Die russische „Kirche des Tscheljabinsker Meteoriten“ fordert einen Tempel für den Boliden vom Februar 2013 - es sind "Tafeln und Botschaften von Gott"

Bilder: WikiCommons)
Die „Götter der Sterne“ (hier) kamen vom Himmel. Heisst es bei den Freunden der Prä-Astronautik und Ancient Aliens. Was aber, wenn religiöse Esoteriker glauben, dass Gott i.e.S. auch heute „Botschaften“ aus dem Kosmos an die Menschheit der Erde sendet? Etwa im Form von Meteoriten? Denn das geschah angeblich in Russland, wo im Februar 2013 der vielfach gefilmte „Bote aus dem All“ in der Region Tscheljabinsk  explodierte und im Tschebarkul-See niederging. Und genau um diesen Brocken aus dem All hat sich in Russland nun eine „Kirche“ gebildet, die den Meteortiten als eine Nachricht von Gott ansehen und für seine Bruchstücke einen Tempel bauen wollen.


Von Lars A. Fischinger

Hallo, Ihr Lieben und Freundinnen & Freunde des Phantastischen! 

Schon die alten Völker Mesopotamiens wussten vor Jahrtausenden, dass das "Königtum vom Himmel auf die Erde" gekommen sein soll. Doch es klingt schon seltsam was aktuell russische Medien berichten - auch wenn das Asteroiden-Ereignis in Russland Anfang 2013 ein großer Medienhype war (s. a. dieses Video auf YouTube dazu von mir).

Seltsam ist aber nicht, dass ein Asteroid auf der Erde einschlägt oder am Himmel explodiert, sondern dass in der Moderne um diesen Fund eine Kirche entsteht. Doch im Süden des Ural hat sich inzwischen um den „Meteoriten-Priester“ Andrej Brejwa die „Kirche des Tscheljabinsker Meteoriten“ gebildet. Brejwa behauptet, dass es eine Reihe von Menschen gibt, die schon viele Monate vor dem eigentlichen Ereignis am 15. Februar 2013 fühlten, dass eine Botschaft von Gott kommen werde. Dieses „Neue Testament“ seien nun die „Tafeln“ (= Bruchstücke) des Meteoriten von Tscheljabinsk. Andrej Brejwa:

Diese neuen Kenntnisse sollen uns auf das Niveau des neuen Bewusstseins der Wassermann-Epoche führen. Endlich sind sie in Form eines Meteoriten zu uns gekommen. Analog mit der biblischen Geschichte bezeichnen wir dieses Paket als ‚Tafeln’. Denn gerade ein solches Informationspaket hat einst Moses erhalten. Und dort sind nicht einfach gewisse Symbole in Stein geritzt gewesen, sondern eine spezielle Botschaft an die Menschen, mit denen Moses denn auch arbeitete. Die Welt von heute hat sich stark gewandelt und erfordert Umgestaltungen. Jene geistigen Kenntnisse, die es bisher gegeben hat, haben sich bereits erschöpft. Dort wird es sowohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse als auch eine Sammlung von moralisch-rechtlichen Normen geben, welche die Menschen befähigen werden, besser zu leben. Das Wichtigste ist, dass die geistigen und die wissenschaftlichen Kenntnisse von nun an ein einheitliches Ganzes bilden. 

(…) 

Unsere wichtigste Forderung an die Behörden lautet: sorgsame Bergung der Tafeln und ihre Übergabe in die Hände der Diener unserer Kirche zwecks weiterer Arbeit. Wir wollen einen Tempel für ihre Aufbewahrung bauen, wo jeder Gläubige imstande sein wird, sich der Botschaft fromm zu nähern, ohne sich davor zu fürchten, deren Informationsfeld zu beschädigen.“ (hier)

Ohne Zweifel sind Asteroiden, Kometen & Co. „Botschaften der Schöpfung“. Sie enthalten unbezahlbare Informationen über die Entstehung des Sonnensystems/Kosmos und auch zur Frage nach Leben im All. Aber ob die inzwischen 200 Mitglieder und Neugierige umfassende „Kirche des Tscheljabinsker Meteoriten“ tatsächlich in den „Tafeln“ des Himmelsboten wirklich Nachrichten von Gott finden, die „uns auf das Niveau des neuen Bewusstseins der Wassermann-Epoche führen“ werden bezweifele ich doch sehr ...

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