DNA |
Von Cornelia Dick-Pfaff
Ausgesetzte Reptilien geben Aufschluss darüber, wie zentrale Effekte der Artenentwicklung zusammenwirken
Ein paar von einem Hurrikan leergefegte Karibik-Inselchen und ein gutes
Dutzend mittelgroße Eidechsen sind die Zutaten für einen detaillierten
Einblick in Evolutionsmechanismen: Einzelne, auf den kleinen Eilanden
ausgesetzte Echsenpärchen ermöglichten es US-Biologen, die Einflüsse von
Umwelt und Erbgut auf die Entwicklung einer Art in einer natürlichen
Umgebung gezielt zu studieren. Das Fazit: Sowohl die natürliche
Selektion als auch der sogenannte Gründereffekt beeinflussen, wie sich
die Merkmale einer Art verändern, wenn eine Population nur aus wenigen
Artgenossen besteht. Die Beobachtungen, die die Forscher online im
Fachblatt „Science“ präsentieren, geben nun Aufschluss über die
Interaktion zwischen diesen zwei zentralen Prozessen, die die Evolution
antreiben.