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Der Holzscheit mit dem "Coesfelder Kreuz" (Bild: Daniel Peters) |
Die Kreisstadt Coesfeld in Nordrhein Westfalen ist eigentlich weltberühmt: Hier lebte und starb die Mystikerin und Schwester des Augustinerordens Anna Katharina Emmerick (1774 – 1824). Die seliggesprochene Emmerick trug nicht nur die "Wundmale Christi" sondern durchlebte 12 Jahre lang an jedem Freitag den Leidesweg Jesu in Visionen. Diese dienten Mel Gibson als Vorlage für den Film "Die Passion Christi". Seit 1312 wird hier auch das "Coesfelder Kreuz" verehrt, dessen Umrisse nun in einem Holzscheit gefunden wurden.
von Lars A. Fischinger
Erstmals ist das Kreuz schriftlich im Juli 1312 belegt. Spätestens seit dem ist Coesfeld eine Pilgerstätte bei den sogenannten "Kreuznächten". Die Prozessionen folgen dem „Großen Kreuzweg“ und stehen unlängst auch mit dem Leiden und Visionen der seligen Emmerick in Verbindung. Der Pilgerweg führt von der "St. Lamberti Kirche" in Coesfeld aus durch die ländliche Region bis nach Dülmen, wo sich heute die "Heilig-Kreuz Kirche" mit dem Grab und der Gedenkstätte der am 9. Februar 1824 verstorben Seligen befindet. Der 9. Februar ist seit dem ihr Gedenktag.
Auch das heute noch existierende Geburtshaus der Ordensschwester existiert noch in Coesfeld und ist Teil des Pilgerweges. Von dort geht es weiter an dem bis 1974 eigenständigen Dorf Lette vorbei in Richtung Merfeld/Dülmen. Seit 2004 (Jahr der Seligsprechung) befindet sich auch eine Reliquie der Anna Katharina Emmerick im Vatikan in Rom.
Kritiker der Stigmatisierungen der Emmerick (und auch anderer Menschen) machen hier einen Schwindel oder psychische Gründe verantwortlich. Zumal bekannt ist, dass Emmerick schon in jungen Jahren als überaus gläubiges Mädchen galt. Befürworter verweisen zum Beispiel auch andere Fälle/Untersuchungen oder auch, dass bereits der Staat Preußen damals der Nachweis eines Betruges nicht gelungen sei…
Als 2004 der Film umstrittene Kinofilm "Die Passion Christi" von Mel Gibson in die Kinos kam, der auf den Visionen der Emmerick fußt, wurde das "Coesfelder Kreuz" und vor allem Anna Katharina Emmerick selbst auch in den USA berühmt. Das "Coesfelder Kreuz" wurde jedoch erstmals 1968 außerhalb Deutschlands bekannt. Damals war es einige Monate im berühmten Museum des "Louvre" in Paris ausgestellt.
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Das "Coesfelder Kreuz". Auf der Brust die Klappe eines Reliqienfaches. (Bild: Günter Seggebäing) |
Wir kennen aber auch sicher alle die "Abbilder Jesu" oder der "Maria" auf Toast, Schnitzel & Co. die man immer wieder bei "eBay" erwerben kann…doch eine schöner Fund zur anstehenden Weihnachtszeit ist es allemal.
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(Walter-Jörg Langbein, 1993 in "Die großen Rätsel der letzten 2500 Jahre")
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