Artikel: Anrufe aus dem Jenseits? Das Phänomen der Transkommunikation "mit den Toten"


Gibt es Kontakte mit dem "Jenseits" mittels technischer Geräte wie Radio, Computer, Telefon oder Fernseher? Können die vermeintlich "Toten von Drüben" mit uns im Hier und Jetzt mit Hilfe der "Transkommunikation" - der bekannten Tonbandstimmen - Kontakt aufnehmen?


von Lars A. Fischinger (Auszug aus dem Buch "Der Blick ins Jenseits", Band II, 1999-2004)
 

1920 machte ein in den USA veröffentlichtes Interview Schlagzeilen:

"Wenn unsere Persönlichkeit überlebt, dann ist es nur logisch und wissenschaftlich anzunehmen, daß Gedächtnis und Intellekt sowie andere Fähigkeiten und Kenntnisse, die wir zu Lebzeiten erwerben, erhalten bleiben. Existiert also die Persönlichkeit nach dem, was wir Tod nennen, weiter, so liegt der Schluß nahe, daß diejenigen, die die Erde verlassen, mit denen, die sie hier zurücklassen, in Verbindung treten möchten, Ich neige zu der Annahme, daß unsere Persönlichkeit vom Jenseits aus Materie beeinflussen kann. Sollte dieser Gedankengang richtig sein, dann müßte es möglich sein, mit einem Instrument etwas aufzuzeichnen, sofern dieses Instrument empfindlich genug wäre, um von unserer weiter existierenden Persönlichkeit beeinflußt oder bewegt oder manipuliert werden zu können."

Diese Aussage stammt von dem Erfinder Thomas A. Edison, der sie im Alter von 73 Jahren gegenüber der angesehenen Zeitung Scientific American machte. Ein mit Sicherheit bodenständiger Erfinder, den dennoch die Idee eines Leben nach dem Leben und einer technischen Kommunikation mit diesem faszinierte.

Die im vorherigen Teil diskutierten Phänomene lassen sich wahrscheinlich darauf zurückführen, daß die Verstorbenen, gleich aus welchen Gründen, entweder zum Teil in die irdische "Ebene" zurückkommen oder aber hier weiter existieren können. Vor allem können sie auch Einfluß auf unsere Welt und vor allem uns Menschen nehmen sowie Menschen Botschaften jeglicher Art übermitteln.

Manifestationen von Geistern, seien es jetzt tote Verwandte oder seit Jahrhunderten verstorbene Menschen ohne familiäre Verbindungen zum Zeugen, sind eigentlich eher "sinnlose" Vorgänge und Phänomene. Denn die reine Erscheinung eines Geistes hat für uns Lebende keinerlei erkennbare Gründe, wenn man von einer spirituellen Genugtuung der Hinterbliebenen absieht. Da aber die Seele des Menschen nach dem Ableben in irgendeiner Form weiter existent ist, wollen wir uns in diesem Teil etwas anderen Phänomenen widmen. Und zwar der Frage, ob Tote von ihrer jenseitigen Existenzebene aus in unsere Welt "Botschaften" und ähnliches nicht nur - wie beschrieben - medial übermitteln können. Eine Erscheinung, die mit Sicherheit zu den faszinierenden Thematiken der Parapsychologie gehört.


Wenn die Thesen der PSI-Forscher und vor allem jener Menschen, die sich mit dem Thema des NTE und einer Weiterexistenz des Bewußtseins nach Leben befassen, korrekt sind, ist also das individuelle Ich des Menschen nach seinem Tode noch "da". Das heißt, die Persönlichkeit des Menschen ist auf keinen Fall an den Körper gebunden. Obwohl man bekanntlich streiten kann, wo genau das Bewußtsein des Menschen eigentlich sitzt, hat es dennoch den Anschein, daß es weiter leben wird. Und da das persönliche Bewußtsein auch nach dem Tode erhalten bleibt, ist jeder Verstorbene im Jenseits noch der, der er mal war.

Tatsächlich ist es ein spannendes Thema, daß die Jenseits-Forschung nicht nur zum Beispiel im Bereich der im folgenden noch zu diskutierenden Reinkarnations-Thesen erstaunliche Ergebnisse und Fallbeispiele publiziert hat, sondern auch Berichte über technisch übermittelte Botschaften von Toten.

Daß Tote auf unsere Welt der Lebenden Einfluß nehmen können, wobei es ohne Belang ist, wann diese Menschen einst starben, ist ein heikles, um nicht zu sagen umstritten-ablehnendes Thema. Immerhin würde es bedeuten, daß die Lieben aus dem Reich des Todes die Menschen immer "beobachten" können und es folgerichtig auch tun. Gleich aus welchen Motiven auch immer.

Seit rund einem Jahrzehnt verfolge ich UFO-Berichte und -Forschungen ebenso wie die Thesen der Paläo-SETI, und habe mich dabei - mehr am Rande - immer auch für sämtliche Bereiche der PSI-Forschungen interessiert. Sehr schnell, wie beim Phänomen "UFO", wurde es offenkundig, daß gerade mit dem Thema Kontakt mit dem Jenseits eine schier unglaubliche und vor allem nicht überschaubare Scharlatanerie getrieben wird. Selbst ernannte Medien und die viel zitierten Wahrsager auf dem Jahrmarkt, die durch einen Blick in eine Kristallkugel quasi auf Kommando eine Verbindung mit einem bestimmten Verstorbenen herstellen können, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das selbe gilt natürlich und vor allem den gerade im letzten Jahrhundert boomenden spiritistischen Séancen, bei denen in schummeriger Atmosphäre die Geister von verstorbenen Familienmitgliedern oder Freunden gerufen wurden und werden.

Die Gründe für den großen Erfolg derartiger Praktiken zur Erzielung mutmaßlicher Jenseitskontakte sind offenkundig: Die Menschen wollen nach dem Tode eines lieben Mitmenschen gerne wissen, was dieser jetzt wohl macht, wo er sich wohl aufhält, wie es ihm - seiner Seele - geht und ob er überhaupt noch in irgendeiner Weise "lebt". Die von tiefer Trauer gezeichneten Hinterbliebenen würden alles geben, nur um einmal mit ihren Lieben sprechen zu können. Und in diese Nische der Verzweiflung von trauernden Menschen stoßen spiritistische Scharlatane mit ihren zweifelhaften Praktiken und Aussagen.

Es ist nicht Aufgabe dieses Buches, solche "Medien" anzuprangern, denn an dieser Stelle soll der Frage nachgegangen werden, ob die Toten tatsächlich von sich "hören" lassen können. Und es stellt sich heraus, sie können, denn es gibt beeindruckende Fallbeispiele wirklich erstaunlicher und rätselhafter Begebenheiten!

Das Themenfeld der Jenseitskontakte enthält mehrere Techniken, die einen derartigen Informationsaustausch mit dem Drüben ermöglichen sollen. Diese reichen von spiritistischen Sitzungen mit einem sogenannten Medium, das via Channeling mit den Toten kommunizieren will, bis hin zu elektrischen Anlagen wie Fernsehen und Radio, durch die man die Toten kontaktieren könne. Aufgrund der Tatsache, daß Channeling in meinen Augen meist nur Humbug und vor allem oft nicht nachweisbar ist, da ein Medium in angeblicher Trance praktisch alles erzählen kann, was vom Kunden gewünscht wird, soll diese Technik hier nicht näher erläutert werden.

Interessanter als mediale Kontakte ist da das weite Feld der Tonbandstimmenforschung. Ja, angeblich hat selbst der Vatikan an der Transkommunikation Interesse. Verschiedenen Menschen soll es gelungen sein, durch technisch aufgerüstete Radios, Rekorder oder gar durch marktübliche Gerätschaften die Stimmen der Toten erklingen zu lassen. Ich selber besuchte im Jahr 1996 in Krefeld ein spirituelles Seminar, in dessen Verlauf auch ein Tonbandstimmenforscher eine Erläuterung und Demonstration seiner Arbeit hielt. Leider war dieser Vortrag nicht in der Lage, mir überzeugende Beweise für die Funktion dieser Technik zu liefern. Es handelte sich vielmehr, so der Eindruck, um eine willkürliche und vor allem nicht nachvollziehbare Schau von "irgendwelchen" Geräuschen auf Band. Interessant am Rande: Der Forscher, nach eigenen Aussagen seit 1974 in diesem Bereich tätig, sagte vor dem Abspielen der Nachrichten, was nun zu hören sein wird. Diese Vorgehensweise wirkt im höchsten Grade suggestiv auf das erwartungsvolle Publikum.

Forscher aus dem Bereich der Tonbandstimmen gibt es eigentlich in jedem Land der Welt. Einige bezeichnen sich als "Medien", was jedoch eher eine Bezeichnung für "geistige" Kontakter darstellt. Beispielsweise ist auch Ilse Schmitz aus Bottrop seit angeblich über zehn Jahren in diesem Bereich tätig, wobei sie inzwischen "kilometerlanges Bandmaterial mit Tonband-Stimmenaufnahmen" besitzt. In einem Interview mit dem Magazin Jenseits des Irdischen, in dem auch ich bis zur Einstellung gearbeitet habe (Anmerkung der Redaktion: Jenseits des Irdischen gibt es nach kurzer Unterbrechung weiterhin), berichtet sie, daß sie "im Bereich des 4 m-Bandes" die besten Kontakte herstellen könne. Auch das 25 m- und 31 m-Band seien für sie die optimalen Bereiche zur Kontaktaufnahme mit den Toten. Gerd Kirvel, Herausgeber des grenzwissenschaftlichen Magazins, berichtet auch von einer Demonstration eines solchen Kontaktes. Er schreibt:

"Wir waren allein im Haus und bei einem Rundgang darin konnte ich nirgendwo einen ,Sender‘ entdecken, der Grund zur Annahme einer Manipulation hätte geben können. [...] Alles in allem erweckte diese Einspielung den Eindruck, als würden sich mindestens zwei andere ,Personen‘ - wo auch immer sie sich befunden haben mögen - darüber unterhalten oder debattieren, wer da einen Kontaktversuch unternahm, und ob wir ,sie‘ überhaupt empfangen bzw. verstehen würden. Für mich steht jedenfalls fest: diese ,Leute‘ waren (sind) existent!"

Solche Berichte sind unter wissenschaftlichen Blickwinkeln natürlich nicht nützlich, denn sie geben lediglich die Meinung eines Zeugen wieder. Tonbandstimmenforscher und solche, die es gerne sein würden, gibt es viele, seit dieses Phänomen von Friedrich Jürgenson Ende der fünfziger Jahre in Malmö bei Stockholm, Schweden, entdeckt wurde. Jürgenson kam dem Phänomen der Tonbandstimmen durch Zufall beim Aufnehmen von Vogelstimmen auf die Spur und hatte danach Kontakte mit verschiedenen Jenseitigen. Darunter war angeblich auch die Stimme von Kersten, dem schwedischen Leibarzt des SS-Führers Heinrich Himmler. Jürgenson erregte mit seiner ersten Buchveröffentlichung großes Aufsehen (es wurde sogar eine Schallplatte mit solchen Stimmen beigelegt), so daß in den folgenden Jahren viele Personen seine Versuche wiederholten. Beispielsweise Dr. Konstantin Raudive, einstmals Professor für Psychologie an den Universitäten Riga und Uppsala, der in Bad Kreuzingen wohnte. Dr. Raudive, einst Student von Carl G. Jung, wertete mit Hilfe einer kleinen Gruppe rund 100000 Tonbandaufzeichnungen aus, die sämtlich unter strengen Versuchsbedingungen entstanden.

Die Journalistin und Autorin Hildegard Schäfer zeigte sich von den Versuchen des Dr. Raudive beeindruckt. Beeindruckt vor allem deshalb, da sie bei einem persönlichen Besuch bei dem Transforscher selber Kontakt mit einer verstorbenen Angehörigen bekam. Dr. Raudive führte Hildegard Schäfer vor, wie er seine Tonbandstimmen erhalte und rief durch das Mikrophon seine tote Mutter und Schwester. Dabei erwähnte er auch, daß Frau Schäfer bei ihm sei und gerne eine Nachricht von ihrer Tochter bekommen würde.

Nachdem man das neue Band zurückspulte, waren auf diesem tatsächlich Stimmen aus dem Jenseits. Hildegard Schäfer später:

"Ich wagte kaum zu atmen. Die erste Einspielung brachte eine Vielzahl von Stimmen, die sich teilweise schon unter die zu Anfang gesprochenen Worte mischten. Sie wurden jedoch stark durch atmosphärische Störungen beeinträchtigt. Ich konnte mehrfach sehr deutlich Raudives Vornamen beziehungsweise Kosenamen hören. Er wurde mit Koste, Koste, Kosti oder Konstantin gerufen. Ebenso deutlich hörte ich mehrfach den Na-men Raudive. Es gab keinen Zweifel, die Stimmen existierten tatsächlich. Beim Abhören des Bandes gewann ich immer mehr den Eindruck, als wollen die Wesenheiten alle auf einmal sprechen, als drängten sie sich förmlich darum, Kontakt mit uns aufzunehmen."

Nur kurze Zeit später konnte Frau Schäfer eine vertraute Stimme erkennen. Es war ihre Tochter Heli, die mit nur 24 Jahren verstorben war.

Einige der Tonbandstimmenforscher wollen nicht nur mit Toten sprechen können, sondern auch (wie etwa Frau Schmitz) mit Außerirdischen aus dem Kosmos. Der Tonbandstimmenforscher Hans-Otto König ist da eher skeptisch. Skeptisch ist er auch bei allen Medien, die durch Channeling ihre vermeintlichen Nachrichten erhalten wollen. So etwa das Medium Mirabelle Coudris, die in ihren mutmaßlichen realen Botschaften Informationen wie etwa von Carl G. Jung bekommen will.

Die Berichte des angeblichen Mediums Coudris, dessen Mann René in Salzkammer-gut ein eigenes Zentrum für Transkontakte unterhält, sind eher anzuzweifeln, da sie nicht nur mit Jung, John F. Kennedy oder auch Marilyn Monroe "channelt", sondern auch mit Außerirdischen. So berichtete sie in ihrem Buch Die Botschaft von Roswell zum Beispiel über "Para-Kontakte" mit Außerirdischen, die bei dem UFO-Absturz im Sommer 1947 bei Roswell, New Mexiko, USA, umgekommen sein sollen. Die toten Aliens haben ihr allerlei "Informationen" über ihr Leben auf fremden Sternen geschildert.

Der Tonbandstimmenforscher Hans-Otto König wiederum wendet ein, daß er diese Parakontakte mit Aliens eher für Schwindeleien hält. Auch wenn er selber nicht unbedingt die Existenz von Außerirdischen ausschließen kann und will, so sind seiner Meinung nach bei medialen Channel-Kontakten viele Betrüger unterwegs. Interessant ist es, daß es neben den Tonbandstimmen und den fraglichen Medialbotschaften auch die Technik der visuellen Kommunikation gibt. Das heißt, Gesichter von Toten - die meist nicht identifiziert werden können - erscheinen auf Fernsehgeräten. Meist ist dies mit Versuchen einer Kontaktaufnahme mit dem Jenseits über ein Tonband verknüpft.

Wiederum Gerd Kirvel besuchte Hans-Otto König, um dessen Experimente mit "Fernseherscheinungen" (Transvideo) Verstorbener zu beobachten. Tatsächlich, so Kirvel in einem Aufsatz, gelang es, das Gesicht eines alten unbekannten Mannes für ca. eine Minute auf einem Fernsehschirm aufflimmern zu lassen. Dieser rätselhafte "Geist" sprach sogar via Tonband, dessen Inhalt aber eher unzusammenhängende Sätze waren, deren Kern wohl die Aussage war "ich möchte das Leben nicht noch einmal leben".

Was besonders interessant ist bei der Vermutung, daß durch Radios Tote sprechen könnten, ist die Tatsache, daß die verschiedenen Experimentatoren dieses Gebietes auch unterschiedlich vorgehen. So sprechen die einen in ein Mikrophon und warten auf ein "normale" Antwort aus dem Jenseits, während die anderen die Aufzeichnungen rückwärts abspielen, wieder andere ihre Ergebnisse schneller oder langsamer (vor oder zurück) abspielen und wieder andere Forscher einen Mix aus allen bevorzugen. Letztere spielen ihre Bandaufzeichnungen normal ab und ergänzen fehlende Passagen bzw. fehlende Informationen durch den Rücklauf der selben Aufzeichnung.

Hierbei sollte man vorsichtig sein, da ein "hin und her abspielen" vermeintlich echter Geisterstimmen sicher irgendwann bei irgendeiner Bandgeschwindigkeit irgend etwas menschlich klingendes hören läßt.

Dr. Ralf Determeyer, der seit vielen Jahren in diesem Bereich forscht, bemerkte in einigen Beiträgen für die Deutsche Parazeitung esotera jedoch Erstaunliches im Zusammenhang mit den Tonbandstimmen. So gibt Dr. Determeyer zu bedenken, daß es ungewöhnlich sei, daß bei einer Änderung der Bandgeschwindigkeit, egal ob schneller oder langsamer, dennoch zum Teil verständliche Worte und Sätze erkennbar sind. Noch erstaunlicher ist für ihn die Tatsache, daß rückwärts laufende Bänder klare "Botschaften" erkennen lassen. Nimmt man ein übliches Band und spielt es rückwärts ab, so hören die Anwesenden normalerweise nichts weiter als wirres "Gerede", wenn man es überhaupt so bezeichnen kann.

Dr. Determeyer wies jedoch darauf hin, daß in einigen Fällen beim Rückwärtslauf klare Informationen bzw. Sätze der "Jenseitigen" zweifellos zu erkennen waren. Auch nannte er Fallbeispiele, die besonders interessant sind, da hier vorwärts wie rückwärts sich ergänzende Sätze ergaben, die teilweise in Reimform empfangen wurden. Dieses Phänomen ist deshalb von besonderem Interesse, da es einem mutmaßlichen Betrüger sehr schwer fallen dürfte, auf einem vorbereiteten Tonband in beide Abspielrichtungen kombinierbare Texte zu verbergen.

Am 9. November 1975 verblüffte Dr. Determeyer mit einem Experiment, das er in einem schalldichten Studio des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Münster, NRW, durchführte. Aufgrund der vollkommenen Abschirmung des Versuchsaufbaues von äußerlichen Einflüssen, waren die Ergebnisse für den Forscher vielversprechend. Nach ca. 15 Minuten Versuchsdauer konnte er bereits 483 verschiedene Stimmen registrieren! Auch erhielt er auf gestellte Fragen passende Antworten.

Dr. Determeyer schildert in seinen esotera-Aufsätzen auch, daß er der Meinung ist, mehrere "Verstorbene" teilen sich ein und die selbe Trägerfrequenz. Das heißt, daß die Urheber der Stimmen zusammen ein und das selbe Band besprechen. Hierbei ist es auch verständlich, warum die Forschung in diesem Gebiet oft vor folgendem, meist nicht beachtetem Problem steht: Die Stimmen auf den Bändern wechseln zum Teil mehrfach die Landessprache. Dies kann sogar mitten im Satz geschehen. Da wir, sofern das Ich des Menschen nach dem Tode in irgendeiner spirituellen Form weiter existent ist, davon ausgehen können, daß irdische Sprachen und Landesgrenzen im Jenseits irrelevant sind, dürfte es nicht verwundern, wenn zum Beispiel in Deutschland englische Stimmen aufgenommen werden. Und sollte die These Dr. Determeyers zutreffen, liegt es daran, daß unterschiedliche Urheber - also auch aus unterschiedlichen irdischen Gegenden – identische Oberfrequenzen benutzen.

Experimente nach Art des Versuches gab und gibt es immer wieder, teils sogar am Fernsehen. Beispielsweise wurde in der von Rainer Holbe moderierten wöchentlichen Sendung Phantastische Phänomene der Sendeanstalt SAT 1 einst eine Sendung dem Thema Transkommunikation gewidmet. Auch die TV-Talk-Show Hans Meiser vom Sender RTLplus lud einst zu einem Thementalk zu Tonbandstimmen ein, bei dem beispielsweise Georg Biron, Autor des Buches Gibt es ein Jenseits?, zugegen war.

Doch die Aufzeichnung von Stimmen auf Tonbändern ist von wenig wissenschaftlicher Aussagekraft. Wenn ein Forscher, auch bei Demonstrationen am Fernsehen oder Radio, irgendwie geartete Wörter und Sätze oder Satzfetzen empfängt, sagen diese kaum etwas über ihre Herkunft. Der Hauptpunkt der Kritik ist bei dieser Tonbandstimmenforschung schließlich auch, daß die jeweiligen Versuchsleiter oder Anwesenden unterbewußte "Nachrichten" projizieren. Eine jedem unbekannte aber dennoch wahre Information wäre also wünschenswert. Spannend wird das Thema folgerichtig, wenn der im Jenseits kontaktierte Verstorbene konkrete Angaben zu irdischen und bislang nicht geklärten Fragen machen kann. Beispielsweise wird ein Mordopfer gerufen, dessen Fall für die irdische Polizei bisher nicht zufrieden-stellend ermittelt werden konnte, der aber - aus dem Drüben - die Ermittlungen zu einem erfolgreichen Abschluß bringt. Ähnlich den medialen Fällen, die wir im vorherigen Kapitel diskutiert haben. Und Tatsächlich: Es ist bereits geschehen.

Immer wieder tauchen Medien in der Öffentlichkeit auf, die angeblich durch ihre "übersinnlichen" Fähigkeiten Verbrechen aufdecken können. Vor allem nutzt man (zum Beispiel das FBI) mediale Fernwahrnehmungen zur Verbrechensbekämpfung. Doch diese Versuche waren angeblich wenig fruchtbar. Jedoch muß man einwenden, daß immer wieder Berichte an die Öffentlichkeit gelangen, die davon sprechen, daß es tatsächlich gelungen sei, durch die Hilfe von Medien – Sensitive genannt – Verbrechen aufzuklären. So etwa war in der Ausgabe 5/1997 des deutschen Magazins esotera zu lesen, daß mit Hilfe von einem Duzend Medien von den britischen Inseln es gelungen sei, den Briefbombenmörder Theodore John Kaczynski zu fassen. Kaczynski trieb seit 1978 sein Unwesen, und als man den hellseherischen Medien Umschläge mit Handschriften des Attentäters vorlegte, beschrieben sie einen Mann um die 50, wohnhaft als Einzelgänger in einer Hütte in den Bergen von Montana oder Kalifornien, sehr intelligent und Besitzer eines Fahrrades als einziges Fahrzeug.

Der gefaßte Täter war in der Tat sehr intelligent (IQ 170), wohnte in einer Blockhütte nahe Lincoln in den Bergen von Montana, hatte nur ein Fahrrad und war 55 Jahre alt.

Auch ist in der Parapsychologie das Beispiel eines Jungen bekannt geworden, der 1978 in Los Angeles spurlos von Zuhause verschwand. Die örtliche Polizei stand vor einem Rätsel, denn keinerlei Spuren fanden sich, die die Ermittlungen hätten weiterführen können. In ihrer Ratlosigkeit wanden sie sich an ein lokales Medium, das unter dem Namen Joan arbeitete.

Nach einer "inneren Einkehr" des Mediums, meinte sie, daß der Junge tot sei und der Mörder im näheren Umfeld der Familie zu suchen sei. Auch "sah" sie das Gesicht des Täters, welches von einem Polizeizeichner zu Papier gebracht wurde. Der Vater des Jungen glaubte, auf der Zeichnung eindeutig einen Freund der Familie zu erkennen, der kurze Zeit später verhaftet wurde. Auch wenn sein Anwalt versuchte, die Anklage aufgrund illegaler Ermittlungen durch die Polizei abzuwehren, wurde der Mann als Mörder verurteilt.

Es bedarf aber, so die Übersetzerin Lilly Kobelt, enormen Könnens und auch der Gabe der Interpretation, um die Botschaften von Medien niederzuschreiben und zu übersetzen.

Ein Mann jedoch hat mit Hilfe der Transkommunikation Erstaunliches geleistet. Es war Hans Luksch, der 1922 in Wien geboren wurde und als Automechaniker, Rennfahrer und Privatdetektiv arbeitete, bis er 1992 verstarb. Neben diesen rein irdischen Tätigkeiten lernte er Mitte der siebziger Jahre den Wiener Physiker Franz Seidl (1912 bis 1982) kennen, der Luksch mit dem Phänomen der Tonbandstimmen bekannt machte.

Der studierte Elektrotechniker Franz Seidl ist in den Reihen der PSI-Forscher kein Unbekannter, denn er konnte zu Lebzeiten "Patente" für parapsychologische Gerätschaften für sich verzeichnen. Geräte wie "Psychofon", Feldindikator", "Psitron", ein hochfrequenter Generator, und ein "Transzender" für Versuche mit Pflanzen entwickelte er im Laufe seiner Experimente. Hans Luksch war von den Ausführungen Seidls fasziniert und interessiert. Sollten tatsächlich Tote auf Tonbänder sprechen? Auch Seidl selber konnte diese Frage nicht sicher beantworten, denn "einen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt es noch nicht". Doch Luksch kam auf eine einfache wie auch effiziente Idee, wie man auf nützliche Weise einen Beweis erbringen könnte. Er sagte in einem Interview 1991 zu seinen damaligen Überlegungen:

"Man müßte in ungeklärten Mordfällen ermitteln. Wenn das Mordopfer aus dem Jenseits den Namen seines Mörders nennt, dann wäre der Beweis für die Existenz einer jenseitigen Welt erbracht. Denn woher sollte unser Unterbewußtsein den Namen eines gesuchten, unbekannten Mörders kennen?"

Auch Seidl stimmte mit den Überlegungen seines Kollegen Luksch überein, denn auch er hatte bei einer Mordserie in seiner Heimatstadt Wien Anfang der siebziger Jahre daran gedacht. Luksch wollte es versuchen und lieferte erstaunliche wenn nicht gar sensationelle Ergebnisse.

So wurde am 12. Februar 1978 die Leiche von Franz Mayerhofer auf einem Parkplatz in Gumpoldskirchen nahe Wien in seinem Wagen gefunden. Anhand der Blutspuren auf der Rücksitzbank kam die Polizei schnell zu dem Schluß, daß er in seinem Wagen erschossen wurde. Da kein gewaltsames Eindringen in den Wagen nachgewiesen werden konnte, vermutete die Polizei, daß Mayerhofer den Täter gekannt haben dürfte.

Vier Tage später nahm sich Luksch des Falles an. Im Beisein der Tonbandstimmenexperten Ferdinand Schachtner, Kurt Wottowa und Alfons Steiner probierte er den Ermordeten im Jenseits zu rufen, um ihn nach dem Täter zu fragen. Schnell kam die Antwort: "Da Buzek ... " Dies war erstaunlich, denn vier Wochen nach dem Mord wurde in Niederösterreich ein Taxiunternehmer verhaftet, der gestand Mayerhofer im Zwist erschossen zu haben. Sein Name: Johann Boucek.

Bereits vor diesem Fall - und danach - hatte Luksch Erfolge mit seiner unheimlichen Art der übersinnlichen Ermittlungen. Sein erster Fall war der des erschossenen Liebespärchens Helga Herbert und Johann Binder. Auf die Frage "Kennst du den Namen deines Mörders?" bekam er auf sein Tonband die Antwort "Ja, der Pepi ..." Vier Wochen später wurde ein vorerst nur Verdächtigter verhaftet, denn die Indizien sprachen gegen ihn. Er hieß Josef "Pepi" R.

Auch ein Familiendrama konnte mit Hilfe des Jenseits aufgeklärt bzw. später bestätigt werden. Am 12. April 1977 wurde in Linz Günther B. auf offener Straße erstochen. Vom Mörder fehlte jede Spur. Luksch versuchte, am 15. April durch seine Tonbänder die Antwort zu bekommen. Bei einem Versuch rief er den Ermordeten:

"Ich rufe Günther B. Weißt du schon, daß du im Jenseits bist? Bitte, kannst du dich melden? Kennst du deinen Mörder? Wenn ja, dann sag uns seinen Namen!"

Nur zehn Sekunden später rauschten die Antworten in diese Welt: "Sie war’s". Mit "sie" war die Ehefrau von Günther B., Romana B., gemeint, denn am 18. April – also drei Tage später - gestand sie bei der Polizei in Linz tatsächlich die Tat.

Auch ein anderer Fall von Luksch ging die PSI-Geschichte ein. Es handelte sich dabei um einen Doppelmord an einem älteren Ehe-paar im 5. Wiener Bezirk. Anfang Februar 1979 mußte die Wiener Polizei gewaltsam das Haus der Eheleute Hedwig (78) und Georg Widl (84) öffnen und zu ihrem Entsetzen feststellen, daß beide erdrosselt wurden. Georg Widl fanden die Beamten tot im Keller, seine Frau im Badezimmer. Die Durchsuchung ergab, daß sämtlicher Schmuck und rund 50000 Schilling im Haus zurückblieben, weshalb die Polizei Wien einen Raubmord ausschloß. Befragungen der Nachbarn ergaben, daß das Ehepaar sicher keine Feinde hatte und auch in der Wohngegend gut angesehen war.

Hans Luksch stieß durch Zufall in einer Wiener Zeitung auf diesen bis dahin nicht geklärten Kriminalfall und begann umgehend mit seinen "paranormalen Ermittlungen". Mit Hilfe seines bewährten Tonbandgerätes nahm er Kontakt zu den ermordeten Widls auf und fragt nach dem Namen des Mörders. "Bozidar Sajn" bekam er von einer Frauenstimme als Antwort. Doch die Wiener Ermittlungsbehörden ignorierten die Hinweise von Luksch, was im Grunde genommen verständlich erscheint. Doch nur einige Wochen später nahmen die Polizeibeamten den geständigen jugoslawischen Gastarbeiter Bozidar Sajn fest.

Auch beim Todesfall des zwölfjährigen Buben Hannes Reinberger lehnten die Behörden die Hilfe von Luksch ab. Der Junge besuchte mit ca. 60 weiteren Personen am 26. April 1979 ein Kino in Reidling in Niederösterreich und wurde später nahe dem Kino mit "Verletzungen am ganzen Körper, besonders am Hals und am Kopf" tot aufgefunden.

Aufgrund der Art und Weise der tödlichen Verletzungen und wegen der Tatsache, daß sich der Junge den Karatestreifen "Die Rache der Todeskralle" - in den sich Hannes einschmuggelte, da er nicht jugendfrei ist – ansah, ging die Polizei davon aus, daß der Bub seinen Mörder kannte und ihn im Kino traf.

Schon einen Tag später saß Luksch erneut an seinen Gerätschaften, um mit dem ermordeten Jungen einen Kontakt herzustellen. Dabei erhielt er den Namen "Fritzi Bertanol" von einer jenseitigen Stimme übermittelt. Einige Tage später wurde in Reidling der Kellner Gottfried Bertagnol, von allen nur "Fritz" genannt, verhaftet.

Gilbert Bonner berichtet in der US-Zeitung Pychic News, daß es Luksch angeblich gelungen sei, noch eine ganze Reihe weiterer Fälle auf seine ungewöhnliche Art und Weise zu "lösen".

Die Versuchsprotokolle sowie die Tonbandaufzeichnungen der Fälle des Hans Luksch liegen, so berichtet es Georg Brion mit Berufung auf ein Interview mit Luksch am 15. Oktober 1991 in Wien, heute bei dem Wiener Anwalt Dr. Hermann Gaigg. Sie sind also vorhanden und unter Verschluß in Sicherheit.

Die Tonbandforschung ist folglich anhand solcher Fälle durchaus aus dem nebulösen spiritistischen Bereich der Scharlatane in ein ernstes Feld gerückt. Solche und ähnliche Versuche können nicht einfach als "Projektionen des Unterbewußtseins" betrachtet werden, solange Namen von bisher nicht bekannten Menschen genannt werden, die der jeweilige Experimentator nicht kennen kann. Wie oben genannt, sind die Versuche durch Medien, erfolgreich einen Fall der Polizei zu lösen oder wenigstens der Lösung des Rätsels ein Stück näher zu kommen, meist wenig fruchtbar. Meist handelt es sich hierbei um sogenannte Visionen, bei denen das jeweilige, meist zugleich auch unfreiwillige Medium "etwas" sieht, daß es mit einem aktuellen Fall in Verbindung bringt. Die Meinungen über Erfolg oder Mißerfolg gehen dabei weit auseinander. Beispielsweise schreiben die Autoren Marion und Helmut Lammer oder auch der bekannte PSI-Forscher Ernst Meckelburg, daß PSI-Versuche in Ost und West durchaus beachtliche Ergebnisse erzielt haben sollen.

Die Möglichkeit kann nicht unbedingt ausgeschlossen werden, daß bestimmte Menschen durch "Zufall" eine Art Eingebung erlangen, die ihnen in visionären Bildern tatsächliche Ereignisse übermittelt (s. Kapitel III). Dies läßt sich aber, nicht wie bei den Behauptungen und Zukunftsweissagungen von vorgeblichen "Medien" auf dem Jahrmarkt, leicht überprüfen. So ist das Erlebnis der Buchhalterin Etta Louise Smith aus Lockheed, USA, nicht uninteressant.

Etta Smith hörte an einem Nachmittag im Jahre 1980 im Radio eine Meldung, daß eine Krankenschwester namens Melanie Uribe vermißt würde und große Suchaktionen der Polizei bisher ergebnislos verliefen. Irgendwie überkam Smith das sonderbare Gefühl, daß die gesuchte Frau in keinem Haus zu finden, sondern vielmehr schon tot sei. Kurz danach hatte sie eine Vision, denn sie sah vor ihrem inneren Auge "so etwas wie eine Fotografie" von der Frau in einem Tal, doch "die Frau auf dem Bild war tot", erinnert sie sich später.

Mrs. Smith war über diese Vision derart beunruhigt, daß sie die Polizei in Los Angeles informierte. Zusammen mit den Beamten fuhr sie kurz darauf in das "geistig" geschaute Tal und dort fanden sie die verstümmelte Leiche der vermißten Melanie Uribe. Die Vision von Smith hatte sich bewahrheitet, aber nicht im Sinne von ihr selber, denn sie geriet umgehend unter Mordverdacht und wurde für vier Tage in Haft genommen. Am vierten Tag konnten die Beamten jedoch einen Mann ausfindig machen, der den Mord gestand und noch zwei Komplizen benannte. Alle drei wurden angeklagt.

Etta Smith verklagte die Stadt Los Angeles unterdessen auf Schadensersatz und der Oberste Gerichtshof unter Richter Joel Rudolf sprach ihr rund 26000 Dollar Entschädigung zu.

Nicht nur Tonbandstimmen gehören zu der sogenannten Transkommunikation, sondern auch andere Techniken. Dabei ist erstaunlich, daß eigentlich sämtliche von Menschen erfundenen Kommunikationstechniken auch von den "Jenseitigen" zur Kontaktaufnahme mit unserer Welt genutzt werden. Als der Telegraf seinen Siegeszug antrat, wurden beispielsweise in den USA mit Hilfe dieses Mediums meist unfreiwillig sonderbare Botschaften empfangen. Nachdem später der CB-Funk das Maß der Informationsübermittlung war, wurden von den Funkern auch hier seltsame Stimmen und Aussagen aufgefangen, die nicht zugeordnet werden konnten.

Der in der Literatur und der PSI-Forschung als erster nachweislicher Parakontakt geführte Fall, ist der des Anwaltes und zugleich Funkamateurs und PSI-Forscher David H. Wilson aus dem Jahr 1913. Wilson schildert in einem 1915 publizierten Artikel, daß es ihm und einem Freund zufällig gelungen sei, sehr seltsame Morsezeichen aufzufangen. Dies geschah mit Hilfe einer Radiostation, die jedoch keine Antenne trug. Die beiden Funkamateure schlossen alle ihnen bekannten Fehlerquellen aus und kamen schnell zu dem Resultat, daß hier ein paranormaler Vorgang stattfand.

"Große Schwierigkeiten ... erwarte Botschaft fünf Tage, sechs Abende", war die erste mehr oder weniger sinnvolle Nachricht, die Wilson aufzeichnen konnte. Nach Ablauf dieser fünf Tage setzte er sich erneut an seine Anlage, diesmal mit einem Zeugen. Tatsächlich meldete sich der "jenseitige" Partner von David Wilson erneut und teilte ihnen mit: "versuche Vibration zu eliminieren"

Auch das Telefon ist - zwar sehr selten – scheinbar ein Medium in die Welt der Verstorbenen. Dabei konzentrieren sich jedoch die untersuchten Fälle auf Kontaktaufnahmen von den Toten zu den Lebenden. Also keine Anrufe von Menschen ins "Drüben".

Derartige Phänomene sind in der PSI-Forschung derart selten, daß man meint, es gäbe sie gar nicht, oder sie würden durch technische Fehlschaltungen zustande kommen.

So berichtet 1996 Dr. Harald Wiesendanger in der Schweizer PSI-Zeitung Para, die von der Schweizerischen Vereinigung für Parapsychologie (SVPP), dem Baseler PSI-Verein und der Schweizer Parapsychologischen Gesellschaft herausgegeben wird, von einem interessanten Fall aus Kanada.

Das zwölfjährige Mädchen Peggy Fox aus dem Kanadischen Toronto verstarb plötzlich an einem unbekannten Virus. Sechs Monate später, nachdem sich die Familie von Peggy mehr oder weniger mit dem Tod der Tochter abgefunden hatte, klingelte wie so oft das Telefon und Mylene Fox, Peggys Mutter, nahm den Hörer ab und hörte die Stimme ihrer toten Tochter:

"Hallo, Mami, wie geht es dir? Kannst du mich hören? Sei nicht traurig... Ich bin so glücklich..."

Vollkommen aufgelöst wußte Mylene Fox nicht, was da geschah, bis ihr Mann Paul von der Arbeit nach Hause kam und einen schlechten Scherz eines gefühllosen Menschen vermutete. Sicher eine naheliegende Möglichkeit. Paul Fox rief bei der Telefonzentrale an und informierte sich, ob dort dieser Anruf registriert wurde, was diese jedoch verneinten.

Nur zwei Tage später klingelte erneut das Telefon und wieder nahm Mylene den Hörer in die Hand. Als sich herausstellte, daß wieder die Stimme der toten Tochter am anderen Ende der Leitung (oder von wo auch immer) zu hören war, riß Paul ihr den Hörer weg:

"Hier ist Peggy. Weint nicht um mich... Ich habe hier viele Freunde gefunden... Es gibt nichts, worüber ihr euch Sorgen machen müßtet..."

Auch dieser Anruf konnte von der Telefongesellschaft nicht zurückverfolgt werden. Ebenso zwei darauffolgende Telefonate mit dem Jenseits. Doch alle diese sonderbaren Ereignisse haben Paul Fox zu der Überzeugung gebracht, daß hier wirklich seine verstorbene Tochter Peggy angerufen hat:

"[Ich würde] mein Leben darauf verwetten, daß ich tatsächlich meine Tochter gehört habe. Nicht nur war die Stimme absolut identisch mit der von Peggy - offenbar kannte die Anruferin auch Einzelheiten, die ansonsten eigentlich nur meine Frau wissen konnte. Beim letzen Mal sagte die Stimme zum Beispiel: ,Grüße Moggy ganz lieb von mir.‘ ,Moggy‘ war Peggys Kosename für ihren Großvater gewesen."

Nach einiger Zeit erfuhr der Psychologe und PSI-Forscher Dr. John Craggs von dem "Fall Peggy Fox". Er nahm Kontakt zur Familie auf und bat die Eltern ein Tonband zwischen das Telefon schalten zu dürfen, um die Stimmen aufzuzeichnen. Tatsächlich folgten auch danach noch Anrufe und es gelang, diese auf Band aufzunehmen. Als Dr. Craggs diese Anrufe Freunden und Verwandten der Familie Fox vorspielte, bestätigen diese ausnahmslos, daß es definitiv Peggys Stimme war.

Ohne Zweifel ein interessantes Ereignis. Interessant auch deshalb, da die Telefonzentrale keine Anrufe zur fraglichen Zeit bei der Familie Fox registrieren konnte. Dieses Detail ist wichtig, wie wir es gleich noch sehen werden.

Auch ein anderer Fall dieser Art machte Schlagzeilen in der PSI-Presse. Viola Tollens war eng mit dem kleinen Nachbarjungen Ruby Stone befreundet, als dieser unerwartet mit nur sieben Jahren starb. Eines abends jedoch klingelte bei ihr das Telefon und nachdem sie abnahm, konnte sie am anderen "Ende" eine leise und kindlich klingende Stimme eines Jungen hören und es kam zu einem kleinen Gespräch:

"Sie haben gesagt, daß ich nicht telefonieren darf, aber ich habe es trotzdem getan.“

Ich kenne deine Stimme, aber wer bist du?

Natürlich kennen Sie mich, ich bin Ruby."

Dieser Fall könnte, da es keine weiteren Untersuchungen und, soweit bekannt, auch keine Folgeanrufe gab, vielleicht ein Irrtum, oder, wenn wir Böses unterstellen wollen, ein Witz von Mrs. Tollens gewesen sein. Tatsächlich wurde dieses Phänomen, ganz im Gegensatz zu den Tonbandstimmen, lange Zeit von der Gemeinde der Parapsychologen ignoriert. Die PSI-Forscher D. Scott Rogo und Raymond Bayless jedoch zeigten sich auch an diesen ominösen Geschehnissen interessiert und so begannen sie damit, sämtliche verfügbaren Informationen zusammenzutragen und auszuwerten. In ihrem Buch Phone Calls from the Dead ("Telefonanrufe von den Toten") legten sie dann ihre Ergebnisse vor. Tatsächlich ist es den beiden Parapsychologen gelungen, eine ganze Reihe gleicher und ähnlicher Jenseitsgespräche aufzuspüren.

So ereignete sich im Mai 1971 in Tuscon im US-Bundesstaat Arizona bei der Familie MacConnell ein sehr außergewöhnlicher Fall dieser Art. An diesem Sonntag rief die alte Familienfreundin Enid Johlson an, die vor geraumer Zeit in ein anderes Pflegeheim verlegt wurde, wodurch der Kontakt zwischen ihr und den MacConnells abriß. Mr. MacConnell nahm ab und gab den Hörer seiner Frau Bonnie, die ihre Freundin sofort erkannte. Die beiden Frauen sprachen ca. dreißig Minuten miteinander und Bonnie MacConnell teilte, erfreut über den Anruf, ihrer Freundin Enid mit, daß sie sie besuchen wollen und eine Flasche ihres geliebten Likörs mitbringen würden. "Ich brauche das jetzt nicht", bekam Mrs. MacConnell zu hören, denn ihrer Freundin gehe es jetzt wieder gut, nachdem sie eine Zeit lang im Bett liegen mußte. Auch sei Enid "nie glücklicher gewesen".

Voller Freude unterhielten sich die Mac Connells nach dem Telefonat darüber, wie kräftig und gesund sich ihre Freundin nach der Krankheit angehört habe. Fünf Tage später beschlossen sie, ihre Freundin im Pflegeheim einmal anzurufen. Doch voll ungläubigen Erstaunen teilte man Bonnie Mac Connell mit, daß Mrs. Johlson an dem Tag, als sie angeblich bei ihnen anrief, gestorben sei. Und zwar vor dem Anruf selbst.

Ein nicht minder ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich 1965. Professor Dr. Walter Uphoff von der Universität Colorado bat seine Sekretärin Iris Brace, die sich einer lapidaren Operation unterziehen mußte, nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Geschäftskollegen anzurufen. Doch Mrs. Brace starb bei der Operation.

Am Morgen der Beisetzung von Iris Brace beschloß Professor Dr. Uphoff selber anzurufen. Vom Tode seiner Angestellten wußte der Geschäftskollege nichts. Als die beiden sich im Gespräch befanden, sagte der Kollege, daß sein anderes Telefon klingeln würde und er sofort wieder da sei. Nach einigen Minuten kam er zurück, und sagte zu Professor Dr. Uphoff:

"Ihre Sekretärin hat gerade angerufen, um mir zu sagen, daß ich bei ihrer Vortragsreihe mitmachen soll."

Über sonderbare Anrufe, die sich in der Karibik ereigneten, berichtet auch der Deutsche Hobbyforscher Michael Preisinger in seinem Buch Das Bermuda Rätsel gelöst, einem transkommunikalen Spuk in den Leitungen der Telefongesellschaft BaTelCo.

Am 4. August 1989 sitzt Bert Albury abends in seiner Wohnung vor dem Fernseher, bis plötzlich um 23:00 Uhr das Telefon läutet. Albury ging zum Apparat und nahm den Hörer ab, doch keiner meldete sich. Lediglich ein seltsamer Klang ist zu vernehmen, der Albury an den Hall eines großen Raumes erinnert. Einige Sekunden später aber meldet sich ein seltsame Stimme:

"... Tyla, hier Tyla ... leben ... leben ... (wo) seid ihr ... alle OK ... Pars leicht verletzt ... Venjas OK ... antwortet! Warum antwortet (ihr) nicht ..."

Die sonderbare Stimme wiederholt ihren ebenso sonderbaren wie scheinbar sinnlosen Satz mehrmals, bis sie nach rund einer Minute verstummt. Trotz laut gestellten Fragen von Albury erfuhr er nicht, wer da anrief. Eine Stunde später lag Albury bereits im Bett, als das Telefon erneut klingelte. Er schleppt sich aus dem Bett, doch wieder war es der seltsame Anrufer mit der seltsamen "Nachricht". Wieder bekam er keine Antwort und wieder endete nach einer Minute das "Gespräch" abrupt.

Albury setzte sich verwirrt ins Wohnzimmer, und überlegte, was er wegen dieser beiden Anrufe unternehmen soll. Er beschloß, am kommenden Tag bei der Telefongesellschaft BaTelCo nachzufragen, und legte sich gegen ein Uhr wieder schlafen. Die Angestellten von BaTelCo hingegen wiesen ihn am kommenden Morgen ab und erklärten, daß es keine Fehlfunktionen in der letzten Nacht gegeben habe.

Aber in den folgenden Monaten wiederholte sich dies unheimliche Szenario immer wieder. Bert Albury wurde die ganze Sache zu viel, so daß er ein zweites Mal bei der Telefongesellschaft nachfragte. Doch es tat sich nichts.

War es ein Scherzbold, der über Monate hinweg nichts besseres zu tun hat, als nachts bei Bert Albury anzurufen? Vielleicht, aber es stellte sich heraus, daß mehrere Bewohner der Gegend identische Anrufe erhielten. Immer mit den selben Worten, oder mit Ergänzungen wie "... Ladail ... Ladail ..." und "... östlich Sholes ...". Recherchen ergaben später, daß auch im Winter des Jahres 1978 mehrere Zeugen diese Anrufe erhielten, was einen Scherz daher wohl ausschließt.

Michael Preisinger spekuliert in seinem Buch, daß mit "Tyla" vielleicht (Charles) Taylor gemeint sein könnte. Dieser Charles Taylor war der Kommandant des Fluges 19, der auf angeblich seltsame und unerklärliche Weise 1945 im berühmten "Bermudadreieck" spurlos verschwand, mitsamt seiner Besatzung. Und meint der seltsame Anrufer mit "leben" etwa, daß die Besatzung lebt? Könnte "Venjas OK" bedeuten, daß die Flugzeuge, die Avengers, intakt seien? Ist mit "Pars leicht verletzt" gemeint, daß der Pilot Edward Powers bei dem rätselhaften Verschwinden der Maschinen etwas abbekommen hat?

Nun, diese Spekulationen sind, da meiner Meinung nach schon die Thesen um das Bermudadreieck und den Flug 19 unhaltbar sind, nicht nachvollziehbar.

Ein sehr komplexer Spukfall inklusive Transanrufe ist der der Schenke "Bull´s Head" in Swinton, die bereits seit dem 16. Jahrhundert steht. Als Pamala Flaherty in Januar des Jahres 1985 die 1826 neu errichtete Kneipe übernahm, begannen dort nur einen Monat später sonderbare Spukphänomene; ein Geist scheint mit der Familie Flaherty die Wirtschaft bezogen zu haben.

Pamala Flaherty bemerkte sehr schnell, daß in diesem Haus, das aber in seiner langen Geschichte nie als Spukhaus bekannt wurde, etwas nicht stimmte. Eines Abends saß sie in ihrem Büro im Keller und machte dort eine sonderbare Beobachtung:

"Eines Abends saß ich alleine im Büro über den Bilanzen. Plötzlich hörte ich ein scharrendes Geräusch. Als ich mich umdrehte, sah ich zu meiner großen Verblüffung, daß ein Schemel über den Boden glitt. Wie von Geisterhand bewegt, rückte er gar einige Male vor und zurück."

Dieses "Schlüsselerlebnis" bildete gleichzeitig den Anfang einer ganzen Reihe unheimlicher und bis heute unerklärlicher Vorkommnisse in dem englischen Pub.

Einige Zeit nach diesem Ereignis wurde der jüngste Sohn von Mrs. Swinton unfreiwilliger Zeuge eines rätselhaften Phänomens. Voller Aufregung lief er in die Wohnung der Familie in den ersten Stock und meine, daß sich "ein Mann im Pub" aufhalten würde. Da aber der Pub zu dieser Zeit noch nicht geöffnet war, ging die Mutter hinunter in die Schenke, wo ihr zweiter Sohn wartete. Niemand war zu sehen; der Pub war leer. Doch ihre beiden Söhne beharrten darauf, daß sich in einer Ecke der Kneipe ein Mann aufhielt, der sehr deutlich zu erkennen war. Er trug einen blauen Pullover, es war sicher keine Halluzination. Ein ehemaliger Pächter des Pubs schilderte der Frau später, daß er eine ähnliche Erscheinung gesehen haben will. Doch der unbekannte Mann war verschwunden. Die Toilette war leer und alle Fenster und Türen fest verschlossen. Er schien sich in Luft aufgelöst zu haben.

Ein anderes Erlebnis typischer Poltergeistmanier ereignete sich eines abends in dem Hause. Die Familie wollte sich gerade ins Bett begeben, als eine Lampe ausfiel. Doch als alle im Bett lagen, hörten sie lange Zeit unheimliche Schritte und Laute. Am anderen Morgen brannte überall das Licht; auch im Pub selber, obwohl dieses ausgeschaltet wurde. Lediglich das Licht im Flur hatten sie angelassen.

Auf einer Party am Ostersonntag wurde es dann sehr unheimlich – fast sogar tödlich. Die Familie saß mit einigen Freunden feiernd bis tief in die Nacht an der Bar, bis man begann, über den unheimlichen Geist im Hause zu sprechen. Steve McRea machte daraufhin den Vorschlag, mit dem Stiefvater von Mrs. Flaherty die Nacht über im Keller zu verbringen, um den Geist selber zu sehen. Also gingen die beiden Männer nach der Party in den Keller, wo sie eingeschlossen wurden. Der Rest der Familie legte sich ruhig ins Bett – ein Fehler, denn Pamala Flaherty schilderte später:

"Nach einer Weile wurden wir von furchtbaren Schreien aus der Tiefe des Hauses geweckt. Richard und ich eilten nach unten, schlossen die Kellertür auf und sahen Steve in Abwehrhaltung und mit schreckensbleichem Gesicht auf dem Boden kauern. Mein Stiefvater lag mit blutüberströmten Kopf reglos am Fuß der Treppe.

Sie hatten noch eine Weile über ihre Unternehmung gewitzelt und waren dann eingeschlafen. Später war mein Stiefvater durch Steves Rufe wach geworden. In der gegen-überliegenden Nische leuchteten mehrere rote und orangefarbene Lichter, die aussahen wie eine Reihe senkrechter meterlanger Neonröhren. Dann blitzte es plötzlich und die Lichter waren verschwunden.

Mein Stiefvater wollte zur Kellertreppe eilen. Doch eine unsichtbare Hand packte ihn an der linken Schulter, und eine rauhe Stimme flüsterte in sein Ohr: ,Derek...‘ Das ist das letzte, an das er sich erinnerte, als wieder zu sich kam. Die Verletzungen hatte er sich zugezogen, als er aus dem Gleichgewicht geraten und über ein Bierfaß gestolpert war. Ob er wirklich fiel oder abgestoßen wurde, ist bis heute unklar
."

Nach diesem schrecklichen Erlebnis der beiden Männer geschah etwas Sonderbares mit dem Telefon der Familie: Ein Techniker wollte die Telefonanlage im "Bull´s Head" überprüfen und wurde dabei immer wieder "gestört". Er meinte, daß er ganz deutlich jemand anderen an dem Zweitapparat hören kann, doch der Hörer lag ganz normal auf der Gabel. Bei einem erneuten Versuch wurde wieder diese Stimme vernommen, doch nun lag der Hörer neben dem Telefon.

Kurz vor Weihnachten wurde es der Familie Flaherty in ihrem gepachteten Gasthaus zu viel. Sie zogen wieder aus und ließen die unheimlichen Phänomene hinter sich. Doch auch nachdem sie das Haus räumten, wollen die Nachmieter im "Bull´s Head" von dem Poltergeist heimgesucht worden sein.

In diesem Spukfall verbindet sich also das Phänomen der paranormalen Kommunikation mit Poltergeistaktivitäten. Hier aber kann man sicher sagen, daß keine, ähnlich wie bei den Vorfällen in der Karibik, bewußte Transkommunikation stattfand.

Das Thema Spuk bzw. Geister ist in der letzten Zeit durch eine Entdeckung von britischen Wissenschaftlern ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Vic Tandy, ein Computerexperte der Universität von Coventry, sah eines Tages neben seinem Schreibtisch ein Gespenst. Als "grau, verschwommen und an der äußeren Sichtgrenze" beschrieb er es später.

Nur einen Tag später ließ der Hobbyfechter Tandy in seinem Arbeitszimmer seinen Degen liegen. Dabei konnte er erstaunt beobachten, wie die Spitze der Klinge ohne Grund vibrierte. Schnell war eine Erklärung gefunden: Die Ursache war der Ventilator des Labors, der einen Ton verbreitete, der außerhalb der menschlichen Wahrnehmung lag. Als der Ventilator entfernt wurde, war auch der "Geist" fort.

Durch diese Ereignisse aufgeweckt, rief die Universität eine Gruppe zusammen, die diesen Phänomenen auf den Grund gehen sollte. Unter Leitung von Tony Lawrence kam man zu dem Resultat, daß Autos, Meereswogen, Wind etc. nicht hörbare Töne aussenden, die im Bereich von 16 Herz liegen. Da die Frequenz eines menschlichen Auges bei 18 Herz liegt, meinen die Forscher nun, daß Geister und Spuk durch "Infraschall" erzeugt werden. Etwa durch Halluzinationen, die von den Tönen im Auge ausgelöst werden.

Diese aktuellen Forschungen sind sehr interessant und klären meiner Meinung nach zahlreiche Berichte über Spuk und Gespenster. Aber in keinem Fall können Infraschallwellen Erscheinungen wie Transkommunikation erklären oder andere hier genannte Beispiele. Dennoch soll die Erwähnung dieser Untersuchung verdeutlichen, daß man skeptisch an jeden mutmaßlichen PSI-Fall herangehen muß!

Tatsächlich sind nach der allgemeinen Verbreitung des Telefons, aber auch des Telegrafen (s. oben) fast gleichzeitig Parakontakte zustande gekommen. Auch die "Anrufe der Toten" wurden schon 1917 registriert. Wie Scott Rogo und Raymond Bayless berichten, habe damals der Brasilianer Carlos G. Ramos unter dem Pseudonym Oscar D´Argonnel das Buch Die Geister sprechen über Telefon veröffentlicht, in dem der Autor von Transkontakten über Telefon in den Jahren von 1917 bis 1925 berichtet. Diese Kontakte kamen jedoch, und das ist auch heute meist noch so, spontan und ohne bewußten Willen zustande.

Es sind bei Trans-Telefonaten nicht nur familiär eng gebundene Personen aus dem Drüben beteiligt, sondern zum Teil auch berühmte Menschen aus der Geschichte. So zum Beispiel soll im Jahr 1992 der bekannte Paraforscher Professor Dr. Ernst Senkowski am Telefon mit dem ehemaligen polnischen Kardinal Augustyn Hlond über drei Minuten lang gesprochen haben. "Die Paranormalität des Kontaktes ist durch den intimen persönlichen Inhalt gesichert", schreibt Ernst Mecklenburg in seinem Buch Hyperwelt zu diesem Fall.

Die Forschungen von Scott Rogo und Raymond Bayless haben auch ergeben, daß sich die Telefonate mit dem Jenseits schon beim Beginn von normalen Anrufen unterscheiden können. Besonders wichtig ist die Feststellung, daß die jeweiligen Telefongesellschaften keinen Anruf registrieren können. Das bedeutet, daß sich die Verstorbenen nicht der Telefonleitungen bedienen, sondern vielmehr lediglich den Apparat selber als Medium zur Kommunikation nutzen. Teilweise sollen aber dennoch die Verbindungen über eine irdische Vermittlung zustande gekommen sein. Auch berichten die Zeugen, daß alle Telefone im Haus zur selben Zeit klingelten, oder aber das Klingeln des Telefons anders war als bei einem üblichen Anruf.

Da wir der fortlebenden Seele des Menschen eine höre Dimensionalität zusprechen dürften, erscheint es auch weniger glaubhaft, daß sich Geister technischer Mittel bedienen müssen. Vielmehr könnte es sein, daß durch diese Art des Kontaktes den Hinterbliebenen die Angst vor dem Unbekannten genommen werden soll. Auch wäre es interessant, ob derartige Transkommunikationen auch mit Telefonen möglich sind, die nicht an das Telekommunikationsnetz angeschlossen sind. Rogo, der übrigens im Jahr 1990 verstarb, hat bisher nicht angerufen.

Die "technische" Kommunikation mit dem Reich der Toten macht aber auch nicht vor der Computertechnologie halt. Und die Transkommunikation über das Medium Computer ist deshalb auch von Bedeutung, da ein solcher Austausch mit den Toten auch über Rechner stattfinden kann, die nachweislich nicht an das Telekommunikationsnetz angeschlossen sind.

Die Paraforscherin und Mitautorin von Büchern wie Der amerikanische YETI Janet Bord berichtete 1988 im Strange Magazine von einigen seltsamen Eigenschaften eines Computers. Bord schildert, daß ein in Stockport in England von einer Baumfirma genutzter Computer des damals sehr verbreiteten Typs "Armstrad PC 1512" im Sommer 1988 plötzlich ein sonderbares Eigenleben entwickelte. Neben ominösen Geräuschen druckte der Rechner seltsame Briefe aus, die niemand in den Computer eingegeben hatte. Und dies, so Bord weiter, selbst dann, wenn man den Rechner vom Netz trennte. Kenner der Computertechnik nahmen sich des Gerätes an und überprüften seine Elektronik, konnten aber keinen Fehler finden.

Ken Hughes, damals Herausgeber der PC-Zeitung Personal Computer, die auch in Deutschland vertrieben wurde, erfuhr von der Sache mit dem Armstrad-Computer und organisierte mit einigen anderen Computerexperten eine Überwachung rund um die Uhr. Tatsächlich begann auch hierbei der Rechner, nachts sonderbare Geräusche von sich zu geben, und auf dem Bildschirm erschienen seltsame und unerklärliche Schriften. "Wenn ich nicht dabei gewesen wäre", so Hughes später, "hätte ich dies nicht für möglich gehalten".

Leider ist dieses Beispiel nicht mit Sicherheit auf eine Transkommunikation bzw. den Versuch einer solchen zurückzuführen. Die erschienenen Texte waren schlicht zu unverständlich. Doch ein bis heute rätselhafter und zugleich sehr gut dokumentierter Fall einer dieser modernen Varianten von Botschaften aus dem Jenseits sind die Erlebnisse des Engländers Ken Webster, die im Jahr 1984 begannen und im Jahr 1989 in Websters Buch The Vertical Plane beschrieben wurden. Dieses Beispiel von Parakommunikation, auf das ich erstmals ca. 1991 in einem Artikel der Bildzeitung von Hauke Brost aufmerksam wurde, ist, setzt man sich mit den Phänomenen um den Lehrer Ken Webster näher auseinander, eines der spannendsten Ereignisse mutmaßlicher Botschaften von Toten.

Im Jahr 1984 renovierten Ken Webster und seine Freundin Debby Oakes ein auf sehr alten Fundamenten erbautes Haus in Dodleston in der Nähe von Chester. Es dauert nicht lange, und bei den Arbeiten traten massive Spukerscheinungen auf, die - wie auch in Kapitel III beschrieben - von bewegenden Möbeln über Fußspuren an den Wänden (!) bis hin zu sich selbst stapelnden Dosen reichten. Einige Zeit blieb es dabei.

Eines Tages bat Nicola "Nico" Baggulay das Paar darum, vorübergehend bei ihnen wohnen zu dürfen, um in Ruhe an einigen Theatersketchen arbeiten zu können. Dazu besorgte Ken Webster einen Rechner von seiner Schule, an der die Freundin arbeiten sollte.

Webster sah sich eines Tages aus Neugier die Texte an, die seine Freundin Nicola in der Zwischenzeit hat erarbeiten können. Beim Stöbern in den Textdateien stieß er auf die Datei "KDN" (Ken, Debby, Nicola?), die seiner Meinung nach nicht von Nicola stammen könne. Nach dem Öffnen flackerte auf seinem Monitor folgender Text:

"Ken Deb Nic. Wahr sind die Alpträume eines Menschen, der fürchtet. Sicher sind die Wesen der schweigenden Welt."

Ken Webster schenkte dem sinnlos erscheinenden und scheinbar als Gedicht erdachten Text keine weitere Beachtung. Er vermutete vielmehr einen Witz eines Kollegen aus der Schule, der von den Spukerscheinungen in seinem Haus wußte.

Einige Tage später jedoch erschien auf seinem Computer der erste verständliche und zugleich erstaunende Text:

"Ich schreibe im Auftrag vieler. Was für seltsame Wörter du gebrauchst. Du bist ein guter Mann, der eine phantasievolle Frau hat. Ihr lebt in meinem Haus, mit Lichtern, die der Teufel macht. Es war ein großes Verbrechen, mein Haus gestohlen zu haben. L. W."

Nun wurde es spannend im Haus von Ken Webster, denn der unbekannte Gesprächspartner via Computer übermittelte in den kommenden Monaten rund 300 Nachrichten, die ca. 2000 Wörter umfaßten. Die Texte aber hatten, neben ihrer ominösen Herkunft an sich, noch eine ganz andere Besonderheit. Webster übergab diese Schriften seinem Kollegen Peter Trinder, seines Zeichens Altphilologe (ein Experte für die Schreib- und Ausdrucksweise vergangener Zeiten), der, wie auch andere Sprachexperten, feststellte, daß die Texte in Mittelenglisch aus dem 16. Jahrhundert abgefaßt sind. Diese Sprache beherrschen heute nur etwa zehn Personen weltweit, die in nur zwei Instituten zu finden sind. Das heißt, einer dieser zehn Menschen muß, wenn es sich hierbei um einen Schwindel und nicht um einen realen Parakontakt handelte, Ken Webster diese Nachrichten über Jahre hinweg auf den Computer "geschmuggelt" haben.

Anhand der Nachrichten auf Websters Computer konnte er auch herausfinden, wofür die Initialen "L.W." standen, denn der unbekannte Verfasser gab sich später als Lukas Wainman aus, der, so in einer weiteren Nachricht, aber tatsächlich Tomas Harden hieß und im Jahr 1546 zur Zeit Heinrich VIII. dieses Haus bewohnte.

Die Transkommunikation entwickelte sich zwischen Webster und seinem "paranormalen" Freund immer weiter. Eines Tages jedoch kam es zu einer krassen Wendung der Ereignisse, als Webster seinem "jenseitigen" Partner Harden über sein Leben im Jahr 1985 berichtete. Erstaunt las Webster in der entsprechenden Transantwort, daß sein Gegenüber der Überzeugung war, er kommuniziere mit Menschen aus dem Jahr 2109. Tomas Harden erklärt in dieser Nachricht, daß ein sonderbares gründliches "Lichtwesen" aus dem Kamin gekommen sei und ihm eine Art Lichtkasten übergeben habe, mit dem er nun Kontakt zu Webster habe.

Das war sonderbar. Webster schrieb eine Nachricht in seinen Computer, die er an den Empfänger 2109 richtete, um zu sehen, was geschehen würde. Tatsächlich antwortete ihm "jemand", der vorgab, in diesem Jahr zu leben und Webster sowie den mittelalterlichen Tomas Harden für eine Art Zeitexperiment zu nutzen. Auch erwähnte Harden später, daß er ein Buch schreiben würde, in dem er seine Erlebnisse mit den "Zukünftigen" niederlegen würde. Diese Arbeit, so eine Transnachricht von "2109" am 21. März 1986, hat er tatsächlich mit Hilfe eines Freundes in Oxford geschrieben (in Latein) und an einem sicheren Ort verborgen. Der Fund dieses Buches wäre demnach der Beweis für die Realität dieses rätselhaften Falles. Nach dieser Mitteilung brach der Kontakt ab.

Ken Webster wurde natürlich des Betruges bezichtigt. Doch Untersuchungen seines Computers ergaben, daß dieser nicht manipuliert wurde und auch kein Anschluß an ein Telefonnetz bestand, durch den er, mit den damals erhältlichen Akustikkopplern, mit einem Komplizen die Parapsychologen hätte betrügen können. Auch haben spätere Nachforschungen erwiesen, daß es einen Tomas Harden tatsächlich zur fraglichen Zeit gab. Sein Name taucht beispielsweise in Dokumenten des Oxford Brasenose College auf, an dem er im Jahr 1534 den Master of Arts erhielt. Harden arbeite auch in der Kapelle von Oxford als Dekan, wobei er diese Stellung jedoch verlor, als er sich weigerte auf Befehl Königs Heinrich VIII. den Namen des Papstes aus den kirchlichen Schriften zu entfernen.

Dieses Beispiel einer Kommunikation ist sicherlich eines der bestbelegten Phänomene der Transkommunikation über einen Computer. Seltsam aber ist die Tatsache, daß der - geschichtlich nachweisbare - Tomas Harden aus dem 16. Jahrhundert für uns heute längst unter den Toten weilt, die hier geschilderte Transkommunikation mit ihm aber von dem Standpunkt ausging, daß er meinte, er lebe noch. Verwirrender wird die gesamte Geschichte durch die Erscheinung von "2109", also zukünftigen "Personen". Wir haben hier also ein Phänomen vor uns, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als gleichzeitig existente Dimensionen erscheinen läßt. Eine These, die schon von Albert Einstein und auch heute von Physikern aus Bereichen wie der Quantenphysik als nicht abwegig angenommen wird.

Auf die uns interessierende Thematik des "Leben nach dem Tode" übertragen kann das heißen, daß auch die Seelen bzw. das Bewußtsein des Menschen nach dem körperlichen Tod in einer anderen Dimension, einer Art "Überraum" weiter existiert. Die im dritten Kapitel diskutierten Erscheinungen von "Gespenstern" lassen diese Vermutung einleuchten, denn diese Entitäten des Jenseits bewegen sich gleichfalls in einer anderen Dimensionalität und zugleich auch zwischen den Dimensionen.

Die Erforschung der Transkommunikation ist sicher umstritten. Zwar können die Aufzeichnungen immer und immer wieder abgespielt werden, aber auch wenn sie von fabrikneuen Geräten aufgefangen wurden, bleiben immer noch Fragen offen. Einige Forscher dieses paranormalen Bereiches versuchen auch durch eigene Erfindungen die Kommunikation mit dem Jenseits herzustellen. Hier sollte man aber vorsichtig sein, wie es das Beispiel von William O´Neil, USA, zeigt.

O´Neil war Mitarbeiter der Metascience Foundation Inc. unter der Leitung des Ingenieurs George W. Meek. O´Neil begann Ende der siebziger Jahre damit, ein transkommunikatives Gerät mit Namen "Spiricom Mark IV" zu bauen. Die genauen technischen Anweisungen und den Bauplan für dieses Gerät erhielt O´Neil angeblich selber aus dem Jenseits von einem 1967 verstorbenen NASA-Mitarbeiter mit Namen Dr. George Jeffries Mueller.

Diese seltsame Anlage bestand aus einem Generator für hohe Frequenzen, jeweils einer zwei Meter langen Sende- und Empfangsantenne, einem Mikrophon und Rekorder für die eigentliche Kommunikation sowie allerlei anderen technischen Bauelementen.

In den Jahren 1980 und 1981 hat William O´Neil nach eigenen Angaben rund 20 Meter Tonband bespielt, auf dem sich seiner Meinung nach die Stimmen von Verstorbenen befanden. Als O´Neil 1981 schwer erkrankte und kurz darauf verstarb, wurden auch die technischen Baupläne seiner Maschine veröffentlicht. Zahlreiche interessierte PSI-Forscher bauten "Spiricom Mark IV" nach, hatten aber keinerlei Erfolge bei ihren Versuchen.

Heute nehmen die meisten Parapsychologen an, daß O´Neil in Wirklichkeit betrogen habe. Fidelio Köberle, der Vorsitzende des Vereins für Tonbandstimmenforschung in Deutschland, veröffentlichte beispielsweise in dem Vereinsmagazin VTF-Post 1989 den Artikel Ich klage an!, in dem er O´Neils Ergebnisse sämtlich bezweifelt. Er meint, die rund 500000 Dollar Spendengelder seien verloren und O´Neil habe lediglich der Spender willen "Stimmen" empfangen. Auch George W. Meek, der 1982 "mit einem immensen Werbeaufwand den Nachbau dieses unbrauchbaren und teueren Gerätes empfohlen hat", sei von O´Neil hereingelegt worden. Professor Dr. Ernst Senkowski hingegen ist der Meinung, daß O´Neil durch medialen Kontakt diese Botschaften erhalten haben könnte.

Dieser angebliche Dr. Mueller aus dem Totenreich hat sich aber auch in einem ganz anderen Fall einer komplexen Transkommunikation gemeldet. Es handelt sich dabei um die rätselhaften Forschungen von Adolf Homes, die fast sämtliche Aspekte der Parakontakte umspannen und der von Professor Dr. Ernst Senkowski dokumentiert wurde.

Homes aus dem Ort Rivenich nahe Trier stolperte erstmals im Jahr 1989 über das Phänomen der Transkommunikation mit Hilfe eines Computers. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Malkoff setzte er sich am 24. April 1989 an den klassischen Computer "Commodore C 64" und schrieb in der ebenso klassischen Programmiersprache "BASIC" Nachrichten ins Jenseits. Tatsächlich erhielt er über seinem Rechner von Mai bis Juli ca. 30 jenseitige Nachrichten eines Thomas von Canterbury. Diesen "Thomas" hält Professor Dr. Senkowski sogar für den Erzbischof Thomas Becket aus Canterbury, der in den Tagen von König Heinrich II. lebte.

Adolf Homes sowie einige Kollegen von ihm erreichten im Laufe der Jahre einen schier unerschöpflichen Strom an Nachrichten durch sämtliche elektrische Kommunikationsanlagen. Sie empfingen Stimmen durch das Telefon ebenso wie zahlreiche Nachrichten via C 64 und auch Radio. Zur selben Zeit wie Homes empfing angeblich auch das Ehepaar Maggy und Jules Harsch-Fischbach aus Luxemburg Transstimmen und sonderbare Texte auf dem Computer. Bei einer Tagung zur Transkommunikation im Jahre 1988 in Wixhausen bei Darmstadt lernten Adolf Homes und sein Freund und Forscherpartner Friedrich Malkoff das Ehepaar Harsch-Fischbach kennen und waren über deren Erfolge sehr geteilter Meinung. Homes habe die Kontakte der Luxemburger vollkommen bestritten und Malkoff hat "sie als Tatsache anerkannt", so Malkoff.

Beide beschlossen die Baupläne des von den Harsch-Fischbachs angefertigten Kommunikationsgerät "Gegensprechanlage G1" zu besorgen und dessen Versuche zu überprüfen. Somit begann auch bei ihnen ein reger Informationsaustausch mit dem Jenseits.

Die Kontakte von Homes und Malkoff halten bis heute an und werden in der PSI-Forschung richtigerweise zum Teil durchaus skeptisch verfolgt. Professor Dr. Ernst Senkowski berichtet in seinem Buch Instrumentelle Transkommunikation sogar davon, daß es den beiden gelungen sei mittels ihres C 64 Kontakt zu einem jenseitigen "Sender" herzustellen, der sich "MAJO" nennt und ein Schamane zur Zeit des Herrscher Dschingis Khan (1155 bis 1227) gewesen sei. Auch habe Homes auf seinem Computer Botschaften dieses "Wesens" erhalten, das auf Fragen antwortete, die von einem Außenstehenden einige Monate zuvor erdacht, aber nie tatsächlich in den Rechner eingegeben wurden.

Im Jahr 1990 kam es bei einem Versuch, einen sogenannten Kreuzkontakt herzustellen, zu einer sehr ungewöhnlichen Erscheinung. Homes und das Team aus Luxemburg nahmen mit Hilfe ihrer Geräte gleichzeitig Kontakt zur "anderen Seite" auf, wobei bei Adolf Homes am Fernsehschirm das Bild eines jungen Mädchens erschien. Und dieses Bild wurde zur selben Zeit beim Luxemburger Team vom Drucker ausgegeben. Auch gelang es Homes, dessen Kontakte bis heute anhalten, neben zahlreichen weiteren Fernsehbildern von Verstorbenen das bisher längste Bild einer solchen Erscheinung von der Dauer von 180 Sekunden aufzuzeichnen.

Experimente, bei denen nicht nur ein Radio oder ähnliches zum Empfang paranormaler Botschaften genutzt werden, sondern auch Fernsehbildschirme zur Anwendung kommen, sind sicher sehr interessant, schon alleine deshalb, da man geneigt ist, anhand der Bilder den jeweiligen Sender aus dem Jenseits einen real Verstorbenen zuzuordnen.

So erhielt beispielsweise Adolf Homes am 17. Oktober 1989 über seinem Computer die Nachricht "1120 Fernseh Wohnz", die er so interpretierte, daß um 11.20 Uhr an seinem Fernseher das Bild eines Jenseitigen erscheinen wird. Tatsächlich erkannte Homes, so glaubt er zumindest, zur fraglichen Zeit in einem hellen und unscharfen Lichtfleck die Umrisse eines gebückt stehenden Mannes. Nach diesem ersten Transvideobild erhielt Homes immer weitere und sich zugleich immer mehr verbessernde Bilder auf seinem Fernsehschirm. Sogar seinen verstorbenen Schwiegervater erkannte er eindeutig in einer Manifestation am 26. Dezember 1990. PSI-Forscher nehmen an, da die Seele des Menschen ja kein Gesicht im wörtlichen Sinne hat, daß die Verstorbenen bei solchen Erscheinungen aber auch bei Tonbandstimmen lediglich "weltliche" Eigenschaften projizieren, um einen Kontakt zu ermöglichen und zu erleichtern.

Interessant ist auch ein Versuch der Harsch-Fischbachs vom 24. Juli 1987. Bei diesem Experiment erhielten die beiden elf verschiedene Erscheinungen auf dem Monitor, die bis auf einige Unterschiede einen Teil einer Kunstplastik auf dem Marktplatz von Luxemburg zeigten.

Professor Dr. Ernst Senkowski berichtet in dem Magazin Transkommunikation auch von einem Transvideo, das Erstaunliches zeigte. So erhielten die Harsch-Fischbachs am 4. Dezember 1988 über eine Länge von 70 Sekunden ein scharfes Bild, das sich bei genaueren Analysen durch Dr. Vladimir Delavre als eine Grafik herausstellte, die in einer zurückliegenden Ausgabe des Esoterikmagazins esotera des Bauer Verlages herausstellte.

Einer der ersten bzw. der bekannten Transvideoforscher ist der 1988 verstorbene Klaus Schreiber aus Aachen. Der Rentner hatte eines Tages eine kleine Party in seinem Keller, als er und seine Freunde über eine Sendung von Radio Luxemburg über "Leben nach dem Tod" diskutierten. Kurz entschlossen versuchten es die Freunde selber, und riefen - mit einem Kassettenrekorder - ihren erst kürzlich verstorbenen Freund Peter, den sie zu einem Schnaps einluden. Als die Gruppe danach das zuvor neue Tonband abspielten, trauten sie ihren Ohren nicht, denn alle konnten ganz klar erkennen, daß Peter es war, der sagte "hallo Freunde".

Seine Freunde waren entsetzt, doch Schreiber faszinierte die ganze Angelegenheit derart, daß er weitermachte. Zahlreiche Tonbandstimmen und auch Videobilder folgten in den folgenden Jahren, auch mit toten Menschen seiner Verwandtschaft. Eines Tages teilte im seine jenseitige Tochter Karin mit, daß sie sich zeigen werden. "Video" konnte Schreiber hören und er kaufte sich einen Videorekorder und eine Kamera.

Nichts geschah. Klaus Schreiber dachte sich immer neue Methoden aus, um Bilder der Toten einfangen zu können, aber es gelang ihm nicht. Den Nachbarn, mit denen er einst in gemütlicher Runde die Stimme des toten Peter empfing, waren schon lange von seinem Treiben verunsichert und trauten ihm nicht so recht über den Weg.

Schreiber gab nicht auf, und bat bei einer späteren Transkommunikation um technische Ratschläge, wobei er das Strichwort "Spiegel" übermittelt bekam. Der Forscher vermutete, daß hier vielleicht eine Spieglung gemeint ist, die auftritt, wenn er eine Kamera auf den Fernsehbildschirm ausrichtet. Und tatsächlich war dem so. Er versuchte immer neue Methoden, richtete seine Kamera auf seinen Sessel und ließ den Film in allerlei Geschwindigkeiten ablaufen. Doch immer kam aus dem Jenseits eine neue Anweisung, wie er es besser machen könne. Nach Wochen der unermüdlichen Versuche schaffte er es dann tatsächlich, denn eine Tonbandstimme sagte ihm:

"Nicht in Farbe. Komm nicht in Farbe, sondern schwarzweiß; du erkennst uns sonst nicht".

Einige Zeit später erschien auf seinem Fernseher ein heller Fleck, ähnlich dem des Homes, und eine Tonbandstimme sagte ihm "hier muß du ansetzten". Nach einigem technischen hin und her schaffte er es, in diesem Fleck eine Frau zu erkennen. Er staunte und begann zu weinen, denn es war eindeutig seine tote Tochter Karin, die einen Tag vor ihrem achtzehnten Geburtstag durch einen Sturz ums Leben kam. Im Laufe der Zeit gelang es Schreiber mit der Methode, eine Kamera vor das Fernsehgerät zu stellen, eine Reihe weiterer Bilder verschiedener Verwandter wie etwa seinen Eltern.

"Mein Vater wollte uns Kindern stets etwas beibringen. Diese Charaktereigenschaften hat er drüben nicht verloren. Er gibt mir technische Erklärungen und hat damit viel zur Verbesserung der Kontakte beigetragen. Als er schließlich sichtbar wurde, machte er ein ziemlich mürrisches Gesicht. So wie einer, den man mit allen Mühen zum Fotografieren geschleppt hat."

Schreiber war an seinem Ziel angelangt. Es wurde ihm möglich, durch immer neue Anweisungen zu technischen Problemen aus dem Drüben, Bilder von Toten auf seinem Fernseher erscheinen zu lassen. Der Technikeringenieur Martin Wenzel aus Aachen wurde nach einiger Zeit auf die Arbeiten Schreibers aufmerksam und witterte hier einen ausgeklügelten Betrug. Doch Schreiber zeigte sich sehr bereitwillig, seine gesamte technische Anlage im Keller von Wenzel untersuchen zu lassen und die Fragen des Diplomingenieurs zu beantworten. Wenzel zerpflückte die Geräte Schreibers (alles marktübliche Produkte) in alle Einzelteile und verfolgte aufmerksam deren Verschaltung und genaue Nutzung.

Martin Wenzel konnte keinen bewußten Betrug von Schreiber nachweisen:

"Sind die Stimmen und Bilder nun ,echt‘, das heißt tatsächlich die Manifestationen jenseitiger Wesenheiten?

Nach mehr als einem Jahr genauer Beobachtung der Vorgänge steht das auch für mich absolut fest. Eine Projektion aus der Psyche des Klaus Schreiber auf die Bänder, ein Hineinhören, ist auszuschließen, da recht häufig Vokabeln gebracht und von Schreiber klar gehört werden, die nicht zu seinem Wortschatz gehören. Er versteht die Worte zwar akustisch, aber nicht immer ihren Inhalt.

Auch die empfangenen, deutlich hörbaren Aussagen können keine Projektionen sein, da ihr Sinn oft für lange Zeit oder ganz verborgen bleibt.

Bei den Tonband- und Videoeinspielungen handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Informationen aus dem mit ,Jenseits‘ bezeichneten Bereich
."

Schreiber und Wenzel arbeiteten fortan gemeinsam an der Transkommunikation. Wenzel als Techniker war sicherlich hierbei eine ausgesprochen glückliche Ergänzung zu Schreibers Arbeiten. Irgendwann kam die Nachricht "die Bilder sind für alle da", und die zwei Transforscher beschlossen, ihre bisherigen Ergebnisse der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Erstmals geschah dies auf den PSI-Tagen in Basel, Schweiz, woraufhin Schreiber und Wenzel eine Reihe von Fernsehauftritten hatten und auch einige Zeitungen über die erstaunlichen Forschungsergebnisse des Duos berichteten. In der Sendereihe Unglaubliche Geschichten des Senders RTLplus im Februar 1986 beispielsweise erklärte Klaus Schreiber einem großen Publikum detailliert und ausführlich seine Methoden und Techniken.

Einige Monate später, ein paar Tage vor Weihnachten, starb Agnes Schreiber, die zweite Frau von Klaus. Nur zwei Tage nach der Bestattung meldete sich eine Freundin von Klaus Schreiber, die sich nebenher ebenfalls mit Tonbandstimmen beschäftigte, bei ihm, um ihn mitzuteilen, daß sie die Stimme seiner Frau auf Band aufzeichnen konnte. "Mein Klaus ruft mich nicht!", soll es vorwurfsvoll aus dem Jenseits geheißen haben. Schreiber war erstaunt und setzte sich an seine Transkommunikationsanlage, um seine verstorbene Agnes zu rufen. Sie antwortete ihm umgehend. Dies war gleichzeitig auch der Beginn einiger sonderbarer Ereignisse im Haus von Schreiber. Wecker läuteten ohne ersichtlichen Grund, Türen gingen plötzlich auf und Anfang 1987 erschien bei einem Transvideoversuch sogar das Bild von Agnes Schreiber.

Doch es wurde in Schreibers Keller unheimlicher, denn hatte er doch zuvor nur seine Verwandten im Jenseits gerufen, empfing er nun die Stimmen und Bilder von Fremden, die er nie zuvor gesehen hat. Aber auch scheinbar Prominente nahmen Transkontakt zu Schreiber auf. "Ich bin des Teufels General", sagte beispielsweise eine männliche Stimme von drüben, um scheinbar das Bild von Curd Jürgens anzukündigen, das einige Tage darauf auf Schreibers Fernseher erschien. Jürgens spielte tatsächlich den General "Harras" in "Des Teufels General". Damit nicht genug, denn für Aufregung in den Medien sorgte eine Tonbandstimme, die sich "Romy" nannte und später auf Video erschien und eindeutig als Romy Schneider erkannt wurde.

Schneider, die in rund 60 Filmen spielte, zeigte sich auf dem Transvideo jedoch in einer Art, die stark an eine Szene aus dem Film "Das Mädchen und der Kommissar" erinnerte. Kritiker lehnen zumindest dieses Transvideo ab, da Schneider in diesem Film eine Prostituierte spielte und sicher nach dem Tode - wenn überhaupt - sich in einer "entschärften" Form manifestieren würde.

Professor Dr. Ernst Senkowski setzt sich in seinem Standardwerk Instrumentelle Transkommunikation auch mit den Forschungen von Klaus Schreiber auseinander und hält diese für echt. Dazu führt er das Beispiel eines Bildes an, das am 14. März 1987 während eines Versuches im Fernsehen auf Schreibers Schirmen erschien. Schreiber selber konnte den erkennbaren Mann nicht identifizieren, jedoch ein Mann, der das Bild später sah, denn er vermutete, daß es sich hierbei um den am 3. Januar 1955 verstorbenen österreichischen Abt Dr. Alois Wiesinger handelt. Neben seiner Arbeit im Zisterzienserstift Schlierbach beschäftigte sich Dr. Wiesinger aber auch mit dem Okkultismus und publizierte darüber Ende der vierziger Jahre sogar ein Buch.

Zehn Tage nach Empfang des Bildes wurden Schreiber durch ein "Medium" nähere Informationen zu diesem Bild gegeben. Professor Dr. Senkowski, der den Lebenslauf des Abtes recherchierte, bestätigte diese Angaben und zweifelt deshalb nicht an der Echtheit dieses Transkontaktes.

Nachdem Schreiber und seine mehr als erstaunlichen Transkontakte mehr und mehr in das Licht der Öffentlichkeit rückten, traten auch die Kritiker an die Öffentlichkeit. Neben vorsätzlichen Betrug wurde Schreiber auch vorgeworfen, er würde diese Bilder durch eigene "Wunschgedanken" selber projizieren, was Schreiber aber selber, wenn dem so wäre, als Phänomen bezeichnet. Auch meinten kritische Stimmen, daß der Transforscher auf ein völlig natürliches und jedem bekanntes Phänomen hereinfiel: Überlagerungen verschiedener Fernsehsendefrequenzen.

Jeder kennt diese "Erscheinung", die auftritt, wenn ein leerer Kanal von schwachen Sendefrequenzen beeinflußt wird. Auch kann es geschehen, daß im Hintergrund eines normalen Fernsehprogrammes fast unmerklich ein zweiter Sender erscheint. In dunklen Bildausschnitten erkennt dann der Zuschauer plötzlich fremde Szenen und Personen. Fidelio Köberle, der auch die Forschungen von O´Neil in dem Magazin VTF-Post heftig kritisierte, wirft auch Schreiber vor, er habe falsch gearbeitet. Auch Köberle ist der Überzeugung, es handelt sich lediglich um Fernsehfrequenzen. Andere wiederum sprachen von einer "neuen Ära in der Transkommunikationsforschung".

Fidelio Köberle meint, er habe in dem Bild der verstorbenen Karin Schreiber "nichts anderes als eine Szene aus einem normalen Fernsehprogramm" erkannt, die "eine junge Nachwuchseisläuferin" zeigt. Tatsächlich ist dieses Argument auch heute und bei anderen Transvideo-Versuchen anderer Forscher aktuell. Es ist mit Blick auf die zum Teil sich überlagernden Frequenzen zu stark sendender Fernsehanstalten auch nachvollziehbar. Nur sind Transvideobilder immer starre und unbewegliche Erscheinungen, während die Szenen vom normalen Fernsehen in deutlicher Bewegung sind. Es ist also sehr unwahrscheinlich, daß hier "natürliche" Ursachen zugrunde liegen.

Dennoch wissen wir nicht, was von diesen Bildern und Transtexten zu halten ist. Das Ehepaar Harsch-Fischbach, das, wie weiter vorne geschildert, eine Grafik des Magazins esotera empfing, hatte aber noch andere Überraschungen parat. So registrierten sie im Januar 1989 ein Transvideobild, das dem Schutzumschlag eines englischen Buches über Quantenphysik im starken Maße ähnelt und in Wirklichkeit vergrößerte Kristalle zeigt. Auch seltsam ist ein Text, den ein Jenseitiger mit Namen Konstantin Raudive, dem oben genannten Pionier im Bereich der Transkommunikation, übermittelt haben soll und der sich auf der "Harsch Kassette Nr. 1" findet. Dieser Text, in dem es um "ätherische Körper", "Alpha- und Beta-Körper", die Seele und andere spirituelle Dinge mehr geht, ist ein Zitat aus dem 1968 von Arthur Ford in New York publizierten Buch The Life beyond Death.

Spätestens hier kommen Fragen zur gesamten Transkommunikation auf. Sollten, in diesem Fall die Harsch-Fischbachs, PSI-Forscher ihre sämtlichen Ergebnisse der Transvideos und auch der Tonbandstimmen gefälscht haben? Tatsächlich erschien Forts Buch bereits 1968 in den USA und die erste Deutsche Ausgabe 1971. Es wäre folgerichtig ein leichtes für das Transforscherpaar gewesen, aus dem Buch die entsprechende, mehrseitige Textpassage abzuschreiben. Hier jedoch muß man einwenden, daß meiner Meinung nach kaum ein Transkommunikationsforscher den leicht nachweisbaren und vor allem dummen Fehler begehen würde, aus einem Buch abzuschreiben, das identische Themen diskutiert und auch noch den deutschen Titel Bericht vom Leben nach dem Tode trägt.

Unterstreichen muß man auch, daß anhand dieses sicherlich fraglich erscheinenden Kontaktes die Authentizität der Transübermittlungen im Fall Harsch-Fischbach nicht sofort abgestritten werden kann.

Im Zusammenhang mit den Botschaften der Harsch-Fischbachs wies Professor Dr. Hans R. Lüthi jedoch auf etwas Erstaunliches hin. Bei einem jenseitigen Kontakt stellte Frau Harsch-Fischbach einstmals auch die brennende Frage nach Gott. Doch plötzlich meldete sich eine andere Stimme aus dem Jenseits, die Seltsames zu berichten wußte:

"Stellen Sie diese Frage an mich [...] Wir sind die, die wir sind. Es ist schwierig, Ihnen zu erklären, aber ich bin ein Energiewesen, kein Lichtwesen. Ich war kein Mensch, kein Tier, niemals inkarniert [...] Ich war und bin ein übermenschliches Wesen und zuständig für den Planeten Erde [...] Ich bin nach nicht Gott. Der Mensch macht den Irrtum, sich Gott als Einzelperson vorzustellen. Sie kennen das Bild, wo die beiden Kinder über eine Brücke gehen. Hinter ihnen geht ein Wesen, das sie beschützt. So sehe ich für Sie aus, aber denken Sie sich die Flügel weg. Wenn Sie mir unbedingt einen Namen geben wollen, nennen Sie mich Techniker. Sie hatten mich bereits am Anfang der Kontakte mit einem menschlichen Techniker verwechselt. Ich bin schon ein Techniker."

Die Frage nach Gott wird natürlich nicht zufriedenstellend geklärt. Aber der jenseitige Gesprächspartner scheint dennoch interessante Informationen zu liefern, denn er selber ist kein Mensch gewesen. Es handelt sich also, um den christlichen Vorstellungen gerecht zu werden, um einen Engel.

Wir wissen nicht – und die Transkommunikationsforschung hat hierauf bereits mehrfach hingewiesen -, was eigentlich die Jenseitigen mit ihren Übermittlungen erreichen wollen. Neben dem klassischen "Wir leben noch!" übermitteln die Unbekannten sehr oft auch unverständliches Kauderwelsch, daß zwar als "Botschaft" erkannt wird, aber dessen Bedeutung unklar bleibt.

Ebenso ist zu bedenken, daß die Transkommunikationen des Paares neben diesen ominösen Informationen auch eine Reihe sehr beeindruckender Übermittlungen vorzuweisen hat. Auch kann anhand eines oder mehrerer Fälle von (eventuellen) Fälschungen nicht das gesamte Gebiet als Irrtum dargestellt werden. Ein Problem, das vor allem von den Medien im Bereich der UFOs verbreitet wird.

Seit Aufkommen der Transforschung haben sich immer wieder verblüffende Begebenheiten ereignet. Was damit anzufangen ist, und wie man sie interpretiert, ist offen. Doch erstaunlich ist, daß der Pionier Dr. Raudive berichtete, daß er Ende der sechziger Jahre in Bad Kreuzingen Besuch von zwei NASA-Ingenieuren erhielt, die ihm "zumeist sachliche" Fragen zu seiner Tonbandforschung stellten. Auch Friedrich Jürgenson und seine Arbeit rückte in ein anders Bild, als 1969 Papst Paul VI. ihn mit dem "Kommandeurkreuz des Ordens des heiligen Gregor des Großen" ehrte. Eine offizielle Stellungnahme der Kirche zum Thema Transkommunikation gab es indes nicht.

Die Frage ist aber - wie bei allen Erscheinungen und Phänomenen um das Thema "Jenseits" -, wie können wir transinstrumentelle Kommunikation erklären? Eine ganze Reihe von PSI-Forschern aber auch Esoterikern sind der Überzeugung, daß die menschliche Seele eine Art Energiefeld mit elektrischen Eigenschaften ist. Aurafotografie, der wir auf esoterischen Seminaren immer wieder begegnen, soll dabei dieses menschliche Selbst sichtbar machen können, wobei hier jedoch Vorsicht geboten ist (s. Kapitel II/III). Die sogenannte Kirlian-Fotografie, die sonderbare "Auren" von Lebewesen zeigt, ist hierbei ebenfalls eher zurückhaltend zu genießen, da es sich dabei scheinbar lediglich um Reaktionen zwischen Mensch (zum Beispiel) und der elektrisch geladenen Platte der eigentlichen Fotografie handelt.

Interessanter ist die These der "morphogenetischen Felder" von Professor Rupert Sheldrake, Clare College, Cambridge. In seinem viel beachteten Buch A new Science of Life versucht der Wissenschaftler nachzuweisen, daß durch "morphische Resonanz" Wechselwirkungen in der Natur zwischen verschiedenen Gattungen auftreten können. Professor Sheldrake ist der Meinung, daß durch diese Felder die Formen und Strukturen in der Natur gegeben werden und diese "Information" durch die Felder auch in sämtliche Bereiche des Lebens dringen kann.

Diese These, die auch bei dem Phänomen der Getreidefeldpiktogramme, die sogenannten Kornkreise, bereits Anwendung fand, könnte in einem gewissen Punkt auch aus das Transvideo-Phänomen übertragen werden. Es würde bedeuten, daß auch das menschliche Bewußtsein nach dem Tod des Körpers im "Drüben" die Form des einstigen organischen Menschen annimmt oder annehmen kann.

Ein vager Gedanke, der, da Sheldrakes Idee selbst nur eine Hypothese ist, natürlich nicht als verbindliche Erklärung dafür dienen kann, daß Transvideos menschliche Gestalten zeigen.

Sämtliche Einzelbereiche der Transkommunikation, vom einfachen Kontakt über Funk und Telefon bis hin zu Computerübermittlungen, lassen, wenn hier Verstorbene Kontakt mit dem Diesseits aufnehmen, die unabdingbare Schlußfolgerung zu, daß das menschliche Ich "unsterblich" ist. Das heißt, unser Bewußtsein lebt nach dem Tode in einer höheren Ebene des Seins weiter. Doch es stellte sich die brennende Frage: Was dann? Ist der Mensch und seine Seele auf der uns bekannten Welt für die Zeitspanne eines Lebens? Oder aber sind wir einem ständigen Kreislauf des Lebens unterworfen?

In der Tat erwecken Transkommunikationen aber auch Berichte über Geister bzw. Begegnungen und Einflüsse längst Verstorbener in unserer Welt den Eindruck, als sei der Tod der Übergang in eine andere Stufe der Existenz. Doch ist dieses Jenseits nach dem Sterben die ewige Heimat unserer selbst? Was ist mit der Reinkarnation, der Wiedergeburt, von der so viele Religionen auf unserer Erde sprechen?

(Die Fußnoten und Quellen sind weggelassen)

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