Umfrage zu Kreationismus in Deutschland: Je öfter Sonntags in der Kirche - je öfter wird die Evolution abgelehnt



Umfrage: Auffassungen in Deutschland über die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde


Mir viel gerade wieder eine Umfrage der "Forschungsgruppe Weltanschuungen in Deutschland" von 2005 zur "Auffassung über die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde" auf meinem PC "in die Hände".

Immer wieder interessant ...:
 
Ende September 2005 fragte die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen (forsa) im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) ein national repräsentatives Sample nach ihrer Auffassung, wie das Leben auf der Welt entstanden sei.

 
(...)

 

Am ausgeprägtesten ist die Ablehnung der Evolution bei den Kirchenmitgliedern, die jeden Sonntag in die Kirche gehen (10 % Zustimmung). Mit weniger häufigerem Besuch des Gottesdienstes - wobei die Häufigkeit des Gottesdienstbesuches als innere  Übereinstimmung mit der christlichen Lehre angenommen wird - sinkt bei den Kirchenmitgliedern die Übereinstimmung mit dem Kreationismus von 44 % auf 10 %, wie umgekehrt die Übereinstimmung mit der Theorie der Evolution bei seltener werdendem Gottesdienstbesuch von 10 % auf 69 % ansteigt.


In einer Ost-West-Unterteilung beeinflussen die Kirchenmitglieder den Wert für die Alten Länder (56 %), während in den Neuen Bundesländer nur jeder Sechste (17 %) nicht der Evolutionstheorie zustimmt.

Hinsichtlich der formalen Schulbildung verringert sich mit höherer Schulbildung die Übereinstimmung mit dem Kreationismus - allerdings steigt parallel dazu die Zustimmung zum intelligenten Design. In den Altersgruppen besteht für die Kreationisten kein durchgängiger ‚Trend’. Hinsichtlich des Intelligenten Designs nimmt die Übereinstimmung in den älteren Altersgruppen kontinuierlich zu und die Zustimmung zur Evolution, die bei den 14-29-Jährigen bei 71 % liegt, reduziert sich kontinuierlich auf 49 %.


Eine Differenzierung der Altersgruppen nach West und Ost verweist in ihren Tendenzen - auch wenn für sichere Feststellungen die Zahl der Befragten in den Neuen Bundesländern zu gering ist - auf bemerkenswerte Unterschiede in der Anzahl der Übereinstimmungen wie gleichzeitig eine Parallelität in den Altersgruppen, wenn auch auf unterschiedlichen Niveaus.