Warum "Nibiru" 2012 oder danach danach nachweislich nicht kommt: Die wahren Hintergründe der "Planet X"-Story

Es kommt kein "Planet X" oder "Nibiru" im Jahre 2012 - oder in den kommenden Jahren. Das alles sind Falschaussagen, ungeprüfte bzw. nicht überprüfte Gerüchte, Märchen, Irrtümer und leider sogar glatte Lügen. Selbst der ursprünge Erfinder der Thesen um diesen "Nibiru" wehrte sich bis zu seinem Tode 2009 gegen den Missbrauch seiner Ideen, die er schon 1978 formulierte. Dazu hier ein Auszug aus dem unliebsamen Buch "Die Akte 2012 - Wahn und Wirklichkeit" von 2010, dessen dargelegte Fakten den 2012-Apokalyptikern bis heute ein Dorn im Auge sind.



Von Lars A. Fischinger


Es haben sich inzwischen drei Main-Spekulationen in Sachen 2012 (mit Berufung auf nicht vorhandene Maya-Weissagungen) herausgebildet:
  1. Der Untergang der Welt
  2. Irgendwelche esoterischen Aussagen über den "Wandel", "Aufstieg", "Erleuchtung" usw.
  3. Die Wiederkehr des Planeten Nibiru/Marduk, auch gerne heute "Planet X" genannt.
Der dritte Punkt ist ein Thema, dass seit über 30 Jahren in der Grenzwissenschaft, hier speziell die Prä-Astronautik, aktuell ist. Und ein Thema, das wir seit Jahren sehr gut kennen und hier diskutieren wollen.

Eine flinke Anfrage bei google.de Ende November 2009 erbrachte bei Eingaben wie "Nibiru", "Nibiru Planet X", "Nibiru 2012" usw. zwischen 449000 und unfassbare 55300000 (bei "Nibiru Planet X"Treffer. Das ist weit mehr als bei der Eingabe "Maya 2012" mit rund 24,5 Millionen Treffern. Also steht schnell eindeutig fest: Das Thema Nibiru alias Planet X ist sehr weit verbreitet und hat lange Kultstatus erreicht.

Doch um was handelt es sich hierbei? Das ist schnell erklärt:



Nibiru soll ein 10. Planet (= "Planet X" der Wissenschaft, dazu später) unseres Sonnensystems sein, der von intelligenten Aliens – Anunnaki genannt – bewohnt wird. Nibiru zieht dabei seine Bahn in etwa 3600 Jahre in einer starken Ellipse sehr ähnlich der langperiodischen Kometen um die Sonne. Ein Jahr dort ist also 3600-mal länger als ein Jahr bei uns auf der Erde.

Dieser Planet kommt ursprünglich aus den Tiefen des Kosmos und drang vor Urzeiten in unser Sonnensystem ein. Zecharia Sitchin will anhand des berühmten babylonischen Schöpfungsepos Enûma elîsch des 8. Jahrhundert vor Christus dieses Szenario rekonstruiert haben. Der eingedrungene Nibiru nun wiederum soll wesentlich größer als die Erde sein. Wie groß, da streiten sich die Fans. Sogar von der dreißigfachen Erdmasse des Nibiru wurde schon spekuliert! Durch Gravitationschaos und Kollisionen, ausgelöst durch diesen Planeten, wurde nicht nur der damals noch existierende Planet "Tiamat", der zwischen Mars und Jupiter gelegen haben soll, vernichtet. Nein, es wurden auch dabei die Erde und unser Mond (einst ein Mond des "Tiamat") geschaffen.

Nachdem Nibiru dann seine elliptische Umlaufbahn um die Sonne einnahm, entwickelten sich dort Außerirdische. Diese kamen vor etwa 445000 Jahren erstmals auf unsere Erde gereist. Von nun an waren die Besuche der raumfahrenden Anunnaki auf der Erde regelmäßig. Diese Wesen schufen dabei vor 300000 Jahren die Menschen durch Genmanipulation – sie gaben ihm den "letzten Schliff" – schufen/befruchteten später die ersten Kulturen wie Sumer im heutigen Südirak und sind heute als die Götter der Vorzeit bekannt. Spuren dieser Götter des Nibiru sind weltweit "codiert" in Mythen, Schriften und Legenden zu finden, heißt es. Vor rund 11.000 Jahre habe der Nibiru angeblich auch bei seiner alle 3600 Jahre stattfinden, zyklischen Erdannährung die legendären Sintflut ausgelöst.

So die eigentliche, über 30 Jahre alte Grundthese. Aber: Im Jahre 2012 nun ist ein weiterer 3600 Jahre-Zyklus des Nibiru vorbei und er kommt wieder in das innere Sonnensystem und damit zur Erde. Heisst es! Aber auch von einer Kollision des großen Nibiru mit der Erde sprechen 2012-Apokalyptiker.

Die These um Nibiru gehört damit in die "Ancient Astronaut"-These, die als Prä-Astronautik bekannt ist und vor allem von unserem Kollegen Erich von Däniken seit 1968 berühmt wurde. Sie sagt, dass Außerirdische vor Urzeiten auf die Erde kamen, hier die frühen Menschen mit Wissen und Weisheit befruchteten und vielleicht sogar genetisch an uns "Versuche"durchführten. Die Frühmenschen sahen in den Aliens Götter des Himmels. Mythologien aber auch Funde in aller Welt liefern angeblich Hinweise auf diese Astronautengötter. Eine These, die auch Lars A. Fischinger in zahlreichen Büchern und Artikeln seit über 20 Jahren vertritt. Aber auch eine These, deren "Beweise" man kritisch sehen muss. Und eine populäre Teilthese der Prä-Astronautik sagt nun eben, dass diese Außerirdischen nicht aus den Tiefen des Universums kamen, sondern von einem bisher unentdeckten Planeten unseres Sonnensystems: Dem Nibiru – und diese These ist derzeit verbreitet wie kaum eine Zweite.

Sie stammt von dem US-Autoren Zecharia Sitchin von 1978/79... der nie was von 2012 sagte! Denn:

Ursprünglich hatten die Boom-Thesen um Nibiru absolut nichts mit 2012 zu tun. Diese Themen wurden Jahrzehnte später erst im Internet miteinander aus Unwissenheit der Esoteriker verknüpft.


Was steckt nun wirklich dahinter...?

Links
(Zusatz, 23. November 2012: Übrigens, das Gerede, ich "hasse" Zecharia Sitchin, ist ebenso dumm wie gelogen! )
   Zum Thema:
 "Es muss nicht alles so sein, es kann auch ganz anders sein. Manche Rätsel sind Scheinrätsel, manche werden zu welchen gemacht, manche aber widerstehen ziemlich hartnäckig allzu glatten Erklärungsversuchen."
(Walter-Jörg Langbein, 1993 in "Die großen Rätsel der letzten 2500 Jahre")
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