Artikel: Über einige unfaire Umgangsweisen gegenüber paranormalen Behauptungen


Weil sich der Begriff "Skeptizismus" korrekterweise auf den Zweifel und nicht auf eine Verneinung (also einen Unglauben anstelle eines Glaubens) bezieht, sind Kritiker, die statt einer agnostischen eine negative Haltung einnehmen und sich trotzdem "Skeptiker" nennen, in Wirklichkeit Pseudo-Skeptiker.



Von Marcello Truzz
 

 Der Umgang der Wissenschaft mit unkonventionellen oder außergewöhnlichen Behauptungen hat zunehmende Aufmerksamkeit bei Soziologen und Historikern gefunden. Wissenschaftliche Anomalien haben wissenschaftliche Revolutionen ausgelöst, aber solche Behauptungen hatten gegen Vorurteile innerhalb der Wissenschaft anzukämpfen. Dieser Aufsatz bietet einige verstreute Überlegungen zum Bewertungsprozess, dem Protowissenschaften ausgesetzt sind, die vom wissenschaftlichen Mainstream akzeptiert werden wollen. Meine Intention ist nicht, Partei für die Vertreter von paranormalen Behauptungen zu ergreifen (ich bleibe ein Skeptiker in dem Sinne, wie ich es noch ausführen werde), sondern dazu zu verhelfen, dass sich ein ausgeglicheneres, von mehr Fairness geprägtes Spielfeld entwickelt, das allen Wissenschaftlern zugutekommen kann.